n-tv Nachrichtenservice vorab - Schäuble: Der Arbeit der Sicherheitsbehörden vertrauen
Geschrieben am 10-10-2007 |
Berlin (ots) - Wolfgang Schäuble (CDU), Bundesinnenminister, heute im n-tv-Talk "Heiner Bremer - Unter den Linden 1"
zu den Beratungen des Bundesverfassungsgerichtes zu Online-Durchsuchungen:
"Ich fürchte da gar nichts, sondern sehe dem einfach mit Interesse entgegen. Das bestärkt und unterstützt uns in dem Bemühen, eine verfassungsrechtlich einwandfreie Regelung dieser schwierigen Frage zu finden."
Zu den Gründen für seinen zahlreichen Vorschläge für Maßnahmen im Anti-Terror-Kampf:
"Ich habe die Verantwortung als Bundesinnenminister und der muss ich gerecht werden. [...] Unsere Sicherheit ist bedroht. Natürlich leben wir in hoher Sicherheit [...]. Das ist alles gut. Aber ich muss meine Verpflichtung wahrnehmen. Und da wir neue Bedrohungen haben, muss ich gelegentlich sagen: Drohen uns Anschläge durch den islamistischen Terrorismus? Die Antwort lautet 'Ja'."
"Ich rate, der Arbeit der Sicherheitsbehörden zu vertrauen. Ich habe ganz viel dagegen, dass in Teilen der öffentlichen Meinung staatliche Organe oder Sicherheitsbehörden dargestellt werden, als bedrohten sie die Sicherheit oder die Freiheit der Menschen."
Zu den Aufgaben und Grenzen des Staates:
"Wir sind ein Rechtsstaat und das Recht muss auch durchgesetzt werden. Und das kann nicht nur darin bestehen, dass man Straftäter verurteilt, sondern es ist vor allen Dingen die Aufgabe der Polizei, Straftaten zu verhindern und Gefahren abzuwehren."
"Ich bin ganz überzeugt, dass alle Sicherheitsbehörden - auch Nachrichtendienste - nur im Rahmen der geltenden Gesetze agieren dürfen. [...] Und ich bin entschieden dafür, dass wir denjenigen, denen wir unsere Sicherheit anvertrauen, Gesetze geben, die sie in die Lage versetzen, ihre Aufgabe zu erfüllen. [...] Ich bin gegen die Grauzone. Und deswegen will ich, dass das Bundeskriminalamt klare Rechtsgrundlagen bekommt."
Zum Luftsicherheitsgesetz und dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes dazu:
"Ich lasse mir nicht 'aufreden', ich sei derjenige, der ständig blindwütig die Flugzeuge abschießen wollte. Das ist grober Unsinn."
Zum Folterverbot:
"Für mich kommt jedes Augenzwinkern in Sachen Folterverbot überhaupt nicht in Frage. [...] Wenn der Staat in der Wahl seiner Mittel keine Grenzen mehr kennt, wird er genau das, was der zivilisatorische Gewinn des Rechtsstaates ist, aufgeben."
Diese Zitate sind frei zur Verwendung mit dem Hinweis auf "Heiner Bremer - Unter den Linden 1" bei n-tv.
Diese und weitere Zitate in Kürze unter www.n-tv.de/presse (auf der Startseite und unter "n-tv Talks")
"Heiner Bremer - Unter den Linden 1" wird heute (10.10.) um 23.10 Uhr sowie am Freitag (12.10.) um 17.10 Uhr ausgestrahlt.
Originaltext: n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8180 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8180.rss2
Pressekontakt: Sonja Friedrich 0221-91522620 Sonja.Friedrich@n-tv.de
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