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Bayerische Landesärztekammer warnt vor "Medizin light"

Geschrieben am 12-10-2007

München (ots) - "Um Ärztemangel und Rationierung zu kaschieren,
fordern immer mehr Politiker, die Strukturhoheit der Ärzte auf allen
Gebieten des Versorgungssystems in Frage zu stellen", so Dr. H.
Hellmut Koch, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)
anlässlich des 64. Bayerischen Ärztetages in Regensburg. Die
Behandlung von Patienten und die Heilung von Krankheiten seien
originäre Aufgaben der Ärztinnen und Ärzte. Diese Leistungen könnten
und dürften nicht von anderen ausgeführt werden. Arztvorbehalt und
ein hoher ärztlicher Standard sicherten maßgeblich die hohe Qualität
in der Patientenversorgung. "Eine Deprofessionalisierung des
Arztberufes ist deshalb sicher keine bessere, sondern nur eine
billigere Lösung", sagte Koch. Zwar sei eine sinnvolle
interprofessionelle Zusammenarbeit der verschiedenen
Gesundheitsberufe wichtig, wenn es um die Verbesserung der
gemeinsa-men Versorgung der Patienten ginge, doch aus Pflegekräften
dürften keine "Ärzte light" werden.

"Wer macht in Zukunft was? - Welche Art der Arbeitsteilung
entspricht den Anforderungen an das Gesundheitssystem der Zukunft?" -
das sind Fragen, die jüngst der Sachverständigenrat zur Begutachtung
der Entwicklung im Gesundheitswesen in seinem Gutachten mit dem Titel
"Kooperation und Verantwortung -Voraussetzungen einer
zielorientierten Gesundheitsversorgung" zu den neuen Formen der
Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe in der Gesundheitsversorgung der
Bevölkerung in Deutschland zugrunde legte. Darin plädiert der Rat für
eine "Neuordnung der Aufgabenteilung zwischen den
Gesundheitsberufen". "Schnittstellenmanagement bedeutet jedoch nicht,
dass ärztliche Tätigkeiten einfach von Pflegekräften übernommen
werden", so Präsident Koch weiter. Die zentrale Position der
Ärztinnen und Ärzte in der Krankenversorgung resultiere nicht zuletzt
aus dem unangefochtenen Spitzenplatz bei Umfragen zum
Berufsprestige. Klar sei, so Koch abschließend, dass Ärztinnen und
Ärzte von Organisations- und Verwaltungsaufgaben entlastet werden
sollten. Diese Aufgaben könnten dann beispielsweise durch
qualifizierte Fachberufe übernommen werden.

Originaltext: Bayerische Landesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55210
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55210.rss2

Pressekontakt:
Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail: presse@blaek.de
www.blaek.de


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