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Nobelpreisträger bei der VI. Ludwig-Erhard-Lecture der INSM: Phelps: "Deutschland darf bei Arbeitsmarktreformen jetzt nicht den Rückwärtsgang einlegen."

Geschrieben am 12-10-2007

Berlin (ots) - "Die deutsche Politik und Wirtschaft müssen
dynamischer werden", forderte der Nobelpreisträger Professor Edmund
S. Phelps am Freitag in Berlin anlässlich der VI.
Ludwig-Erhard-Lecture der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM). Der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften 2006
machte "die unternehmerfeindliche Überregulierung und fehlende
Anreize zur Innovation" für eine langfristig unterdurchschnittliche
Wirtschaftsdynamik in Deutschland verantwortlich. Dadurch wachse die
deutsche Wirtschaft trotz der aktuell guten Konjunktur langfristig
schwächer als etwa die US-Wirtschaft.

Arbeitsmarktexperte Phelps sieht die Reformen der Agenda 2010 in
einem guten Licht. Die Rücknahme von Teilen der Agenda 2010 hält
Phelps für einen Fehler, besonders die geplante Verlängerung des
Arbeitslosengeldes. Allerdings hält er die Agenda 2010 ohnehin nur
für "ein Herumdoktern an der Oberfläche." Vielmehr sei eine
"Herzoperation" notwendig, die kreative Unternehmer und damit neue
Arbeitsplätze in Wachstumsmärkten fördere.

Phelps warnte auch vor staatlich festgelegten Mindestlöhnen: "Ein
gesetzlicher Mindestlohn führt dazu, dass weniger Geringqualifizierte
beschäftigt werden. Wieso sollte man jetzt den Rückwärtsgang einlegen
und damit eine wieder steigende Arbeitslosigkeit riskieren?"

Edmund S. Phelps prägt bereits seit den 60er Jahren die
Grundsatzforschung zur Marktwirtschaft. Er analysiert
Volkswirtschaften unter dem Aspekt ihrer inneren ökonomischen Dynamik
- ein Begriff, den er in die Ökonomie eingeführt hat. Neben den
politischen Rahmenbedingungen spielt dabei auch die Wirtschaftskultur
eine wichtige Rolle.

Phelps lehrt an der Columbia University in New York. Er ist der
diesjährige Gastredner bei der Ludwig-Erhard-Lecture der INSM, einer
Vortragsreihe mit international renommierten Wirtschaftsexperten.

Veranstaltungsfotos stellen wir Ihnen gerne digital und kostenlos
zur Verfügung.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:

Dieter Rath,
Tel.: (0221) 4981-400,
Email: rath@insm.de


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