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WAZ: Eine Schnapsidee - Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 14-10-2007

Essen (ots) - Die Schnapsidee von Ministerin von der Leyen,
Jugendliche als Testkäufer von Alkohol, Zigaretten und Gewaltvideos
auf die Pirsch zu schicken, ist zunächst vom Tisch. Es ist gut, dass
von der Leyen auf Druck die Reißleine gezogen hat, da ihr Vorstoß das
eigentliche Problem nicht lösen würde.

Auf Familienfeiern und Schützenfesten erleben Kinder, dass wir
mit Prosecco oder Pils ziemlich gut drauf sein können. Auf dieses
Feeling sind die meisten Teenies irgendwann auch neugierig und testen
das Verbotene vor der erlaubten Zeit.

Man frage mal Lehrer, was die so alles an Hochprozentigem in den
Rucksäcken der minderjährigen Schüler auf Klassenfahrten vorfinden.
Dagegen hilft Aufklärung über die Gefahren in Schule und Elternhaus.
Vor allem aber ein gutes Vorbild durch Erwachsene im maßvollen Umgang
mit Genussmitteln.

Überdies sollten Kinder nicht zu Schnüfflerdiensten gegen
Schnapshändler herangezogen werden. Dann könnte man ja auch
Jugendliche auffordern, ihre trinkenden und rauchenden Mitschüler zu
verpetzen. Die Heranbildung solcher Charaktere kann niemand wollen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de


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