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bpa begrüßt Kabinettsbeschluss zur Pflegereform

Geschrieben am 17-10-2007

Berlin (ots) -

bpa stellt seine 2.500 Pflegeberater zur Verfügung

"Der heutige Kabinettsbeschluss rückt die Situation der
Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt. Deutliche Verbesserungen zur
Stärkung der häuslichen Pflege und der Tagespflege sind darin
enthalten. Das ist ein wichtiges Signal."

So kommentiert Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), den heutigen
Beschluss des Bundeskabinetts.

"Menschen mit demenzieller Erkrankung, die zu Hause leben, können
eine deutlich verbesserte Unterstützung erhalten. Für sie wird das
umgesetzt, was in der Pflege zum wichtigsten Thema wird: Ihnen wird
Zeit für die Betreuung angeboten. Genau das brauchen wir in der
Pflege: Gute Pflege braucht Zeit!" lautet die Einschätzung des
bpa-Präsidenten, der für mehr als 5.000 private Pflegeeinrichtungen
spricht.

"Wir begrüßen aber nicht nur die vielen Verbesserungen in der
ambulanten und teilstationären Pflege", führt Meurer aus. "Die
Politik stemmt sich auch gegen die Gefahr, dass Pflegebedürftigkeit
im Alter erneut zum Armutsrisiko wird. Kürzungen bei den
Leistungsbeträgen für die stationäre Pflege sind endgültig vom Tisch
- und das ist gut so. Überfällig ist auch das klare Bekenntnis zu
einer künftigen Dynamisierung aller Leistungen, damit die
schleichende Entwertung der Pflegeversicherungsleistungen gestoppt
wird."

"Wir unterstützen nachdrücklich den Ausbau der Pflegeberatung.
Anstelle der vorgesehenen Pflegestützpunkte fordern wir allerdings
die Stärkung der bestehenden Angebote. Neu am Kabinettsbeschluss ist,
dass "Pflegeberater", und nicht, wie im Referentenentwurf,
"Pflegebegleiter" für die Beratung, Vernetzung und Koordinierung der
Versicherten zuständig sein werden. Allein im bpa haben wir mehr als
2.500 Pflegeberater ausgebildet, die diese Aufgabe sofort übernehmen
können."

Sorgen bereitet dem bpa, dass die dauerhaften Kosten der
Stützpunkte und der dortigen Mitarbeiter zulasten der
Pflegeversicherung gehen. Jeder Pflegebedürftige hat zukünftig einen
Rechtsanspruch auf die Leistungen von Pflegeberatern und
Pflegestützpunkten. Die Pflegekassen sollen dies sicherstellen. "Wie
sollen diese neuen Aufgaben erledigt werden, wenn nicht neue
Mitarbeiter eingestellt werden? Das kostet das Geld der
Pflegeversicherung, das bisher nicht eingeplant ist. Geld, das zudem
effizienter und günstiger in bestehende Angebote gesteckt werden
könnte", so Meurer.

Nach Ansicht des bpa besteht die Gefahr, dass zu viel in
Strukturen statt in konkrete Leistungen investiert wird.
bpa-Präsident Meurer fordert: "Besser wäre es, mit den so gesparten
Mitteln demenziell Erkrankten auch in stationären Pflegeeinrichtungen
bessere Leistungen aus der Pflegeversicherung zu ermöglichen."

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


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