Pfandchaos und kein Ende - Neuregelungen ab 1. Mai!

Hochheim (ots) -

- Querverweis: Das Tonmaterial wird über ors versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/audio abrufbar -

Hörfunk-Beitrag: "Pfandchaos und kein Ende - Neuregelungen ab 1.
Mai!"

Vorschlag Teasing (live im Studio):
(Uhrzeit/Stationcall) Was machen Sie eigentlich mit ihren leeren
Milchkartons? Klar - die kommen in die Gelbe Tonne! Aber schon bei
der Flasche Wasser geht's los: Die muss man erstmal sammeln,
anschließend zum Supermarkt schleppen und Pfand abkassieren. Die Dose
Cola kommt zurück zur Tankstelle und die Sektflasche muss zum
Altglascontainer - da dauert das Trennen schon fast länger als das
Trinken! Wo genau was hingehört weiß kaum jemand mehr. Für die
meisten ist das deutsche Pfandsystem nicht mehr zu durchschauen:

Umfrage:
"Es ist ziemlich kompliziert, weil man nicht mehr weiß, wo kann man
was abgeben. Und dann kamen wieder Neuregelungen und man blickt immer
noch nicht durch. / Ich gebe den Pfand meistens nicht zurück. Ist
natürlich ein Verlustgeschäft für mich. / Das ist so was von
verwirrend. Da weiß ja kein Mensch mehr wie er das machen soll. /
Also im Moment ist ja das Problem, dass man grundsätzlich
verschiedenen Pfand für verschiedene Läden sammeln muss. Ich hab
gehört, das soll jetzt geändert werden, dass man alles überall
zurückgeben kann. Ich denke, das ist auch der richtige Schritt."

Genau, ab dem 1. Mai gibt's wieder was Neues in Sachen
Verpackungs-Pfand. Was sich diesmal ändert und wie Sie dem
Pfand-Dschungel am besten begegnen, erfahren sie bei uns - nach dem
nächsten Titel.

- Musik -

Vorschlag zur Anmoderation (live im Studio):
Wir haben es gerade schon angekündigt: Am 1. Mai tritt eine neue
Stufe der Pfand-Regelung in Kraft. Die wichtigste Neuerung ist, dass
die so genannten "Insellösungen" wegfallen. Das heißt: Die
ALDI-Flasche kann ab sofort auch bei Lidl zurückgegeben werden - und
umgekehrt. Entscheidend ist nur noch das Material. Wer also zum
Beispiel eine Dose in einem Laden kauft, kann diese auch in einem
anderen Laden, der auch Dosen verkauft, zurückgeben. Okay, das haben
wir jetzt verstanden. Aber es kommt noch mehr in Sachen Pfand auf uns
zu: Was genau, weiß Friederike Farsen von der Verbraucherzentrale
NRW:

O-Ton Frau Farsen 1: Eine wichtige Neuerung ist auch, dass
zusätzliche Getränke bepfandet werden, dass sind zum einen die
Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure - zum Beispiel Eistees oder
Sportgetränke. Aber auch die so genannten Alkopops, also alkoholische
Mixgetränke werden bepfandet.

Moderator: Aber natürlich hat jede Regel ihre Ausnahme.

O-Ton Frau Farsen 2: Nach wie vor sind Säfte in Einwegflaschen
pfandfrei. Also, wer eine Apfelsaftschorle kauft, der bezahlt Pfand
und wer Apfelsaft kauft, der bezahlt keinen Pfand. Und das ist
natürlich nicht ganz logisch und für den Verbraucher auch nicht
leicht zu durchschauen.

Moderator: Auch von der Pfandpflicht ausgenommen sind so genannte
"ökologisch vorteilhafte Einwegverpackungen". Ursprünglich sollte die
neue Pfandverordnung ja dazu führen, dass die Umwelt weniger belastet
wird. Nur durch Pfand allein ist die Einwegverpackung ja noch lange
nicht umweltfreundlicher, wie viele glauben. Was kann man tun, um den
eigentlichen Sinn der Verpackungsverordnung zu unterstützen? Ein
Vorschlag kommt von Wolfgang Wurtscheid, Umweltdirektor von Tetra
Pak:

O-Ton Herr Wurtscheid: Der Verbraucher sollte zu ökologisch
vorteilhaften Packungen greifen, zu Mehrweg oder zum Beispiel zum
Getränkekarton. Denn bei Getränkekartons kann er in einem Punkt ganz
sicher sein: Er vermeidet das Pfandchaos. Getränkekartons sind immer
pfandfrei und sie sind gut für die Umwelt, weil sie gesammelt und
wiederverwertet, recycelt werden.

Vorschlag zur Abmoderation (live im Studio):
Alles neu macht also mal wieder der Mai - aber leider nicht unbedingt
einfacher. Alle Infos und Tipps zur neuen Pfandverordnung findet ihr
noch mal zum Nachlesen auf der Homepage des Bundesumweltministeriums
unter www.bmu.de.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch
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an desk@newsaktuell.de.

Originaltext: Tetra Pak
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