Contracting: Kurzstudie belegt erstmalig Energieeffizienzpotenziale und CO2-Minderung in Berlin
Geschrieben am 23-10-2007 |
Berlin (ots) - In einer Kurzstudie "Contracting in der Berliner Wohnungswirtschaft" hat die Energie- und Umwelt-Managementberatung Pöschk in Berlin erhebliche Energieeffizienzpotenziale und CO2-Minderungseffekte durch Contracting empirisch nachgewiesen. Eine Auswertung von über 180 Anlagen mit annähernd 100 MW thermischer Leistung ergab eine CO2-Minderung von rund 37 Prozent!
Dieser Effekt resultiert aus zwei Faktoren: aus der hohen Effizienz, mit der Contractoren ihre Anlagen betreiben - der durchschnittliche Jahresnutzungsgrad der untersuchten repräsentativen Stichprobe liegt bei 90,17 Prozent. Andererseits führt die vielfach im Zuge der Anlagenmodernisierung vorgenommene Energieträgerumstellung zu einer weiteren Emissionsreduzierung.
Damit ist nachgewiesen, dass Contracting auf dem deutschen Leitmarkt, der Berliner Wohnungswirtschaft, ein Instrument zur Förderung der Energieeffizienz ist. Der zentrale Wirkmechanismus - das betriebswirtschaftliche Eigeninteresse eines Contractors, so wenig Brennstoff wie möglich zu verbrauchen - wirkt nachweislich in Richtung mehr Energieeffizienz und Klimaschutz.
Die Studienergebnisse können als empirischer Beleg für die energiepolitische Sinnhaftigkeit von Contracting in der Wohnungswirtschaft gewertet werden.
Diesen Ergebnissen entgegenstehend, ist der Contractingmarkt infolge der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes praktisch zusammengebrochen. Nun scheint der Gesetzgeber dringend gefordert, die bestehenden rechtlichen Hemmnisse zu beseitigen. Dabei sind allerdings die berechtigten Interessen aller beteiligten Akteure - Vermieter, Mieter und Contractoren - zu berücksichtigen. Insbesondere die vom Bundesgerichtshof betonten Schutzinteressen der Mieter sollten bei einer rechtlichen Neuregelung berücksichtigt werden. Im Ergebnis sollten Mieter bei einer Versorgung via Contracting dauerhaft nicht schlechter gestellt werden, als wenn eine Anlagenmodernisierung durch den Vermieter vorgenommen würde.
Entsprechende Vorschläge für Gesetzesinitiativen liegen bereits vor. Demgegenüber ist eine schnelle Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zu erwarten. Ein ausgeschriebenes Forschungsprojekt zum Thema wird erst im April 2009 fertiggestellt.
Unter www.vme-energieverlag.de findet man den Download der Studie und weitere Informationen zur mietrechtlichen Diskussion.
Originaltext: EUMB Pöschk / VME Verlag und Medienservice Energie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68644 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68644.rss2
Pressekontakt: Anna Stingl EUMB Pöschk Tel.: 030 - 21 75 21 07 Fax: 030 - 21 75 21 09 E-Mail: stingl@eumb-poeschk.de
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