 LVZ: Sachsens Sozialministerium: Verfügen über gut ausgebaute Krankenhauslandschaft / Unverständnis über Gesundheitsstudie
Geschrieben am 23-10-2007 |
Leipzig (ots) - Das sächsische Gesundheitsministerium hat
zurückhaltend auf die Ergebnisse einer gestern veröffentlichten
Studie regaiert, wonach Sachsen bei der Gesundheitsversorgung nur
Mittelmaß ist. Ralph Schreiber, Sprecher von Sozialministerin Helma
Orosz (CDU) sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) dem
Ministerium liege die Berliner Studie noch nicht vor. Das Ressort
werde sie aber in den nächsten Tagen auswerten. "Man kann aber schon
heute sagen, dass der Freistaat über eine sehr gut ausgebaute
Krankenhauslandschaft verfügt und die Versicherten die bundesweit
geringsten Kassenbeiträge zu zahlen haben", so Schreiber.
Dem Ärztemangeln im manchen ländlichen Regionen werde mit einem
umfangreichen Aktionsplan begegnet. Dazu zählten Zuschüsse für die
Niederlassung von Ärzten, der Aufbau von Gemeindeschwester und das
Anwerben von Medizinern aus Österreich. Zu berücksichtigen sei auch,
dass Sachsen von der demographischen Entwicklung am stärksten
betroffen sei, weil der Freistaat bundesweit den höchsten
Altersdurchschnitt habe.
Der Präsident der Sächsischen Landesapothekenkammer Friedemann
Schmidt reagiert mit Unverständnis auf die Ergebnisse. Im
Bundesländervergleich ist Sachsen bei den Apotheken sogar
Schlusslicht. Schmidt bezweifelt die Aussagekraft der Studie. "Die
Qualität zeigt sich ja nicht in der Apothekendichte sondern in der
Verteilung. Und da sehen wir hierzulande keine Schwächen", sagte
Schmidt der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Im
Gegenteil: Apotheken seien in Sachsen in der Regel immer in der Nähe
von Ärztehäusern und Einkaufszentren zu finden. "Die
Versorgungssicherheit ist nicht gefährdet, es gibt bei uns keine
weißen Flecken", so Schmidt. Man müsse jetzt einmal genau die
Kriterien der Erhebung analysieren.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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