Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts
Geschrieben am 23-09-2010 |
Berlin (ots) - Für Industrie und Handel ist eine zentrale Neuerung
im Entwurf des Kreislaufwirtschaftgesetzes die Absicht, eine
"einheitliche Wertstofftonne" einzuführen.
Handel und Industrie haben mit den dualen Systemen unter Beweis
gestellt, dass Wertstoffe, die in Verpackungsabfällen enthalten sind,
auf einem hohen technischen Niveau wiederverwertet werden und zu
hochwertigen Produkten verarbeitet werden können. Vor diesem
Hintergrund beschränkt die AGVU ihre Stellungnahme zum
Referentenentwurf des Kreislaufwirtschaftgesetzes auf die
beabsichtigte Einführung einer Wertstofftonne.
Die AGVU ist der Auffassung, dass der Gesetzgeber bereits im
Kreislaufwirtschaftsgesetz entscheiden sollte, wann und zu welchen
Bedingungen eine Wertstofftonne eingeführt werden soll. Die Politik
kann sich nicht davor drücken, im Gesetz die verbindliche
Geschäftsgrundlage für die Einführung einer Wertstofftonne zu
definieren. Die Einführung einer Wertstofftonne berührt Fragen der
Produktverantwortung, der Finanzierung, der Logistik, der
Anforderungen an das Verhalten der Bürger etc. Diese Fragen darf der
Gesetzgeber nicht der Verwaltung zur Beantwortung überlassen, sondern
muss sie selbst entscheiden.
In diesem Zusammenhang betont die AGVU, dass weiterhin folgende
Prinzipien gelten müssen:
- "Einheitliche Wertstofftonne" muss bedeuten, dass alle
stoffgleichen Wertstoffe in einer Tonne gesammelt werden. Im
Sinne der Effizienz und im Sinne der Verbraucherfreundlichkeit
dürfen nicht nebeneinander laufende Sammelsysteme für denselben
Wertstoff entstehen.
- Sammlung und Verwertung von Wertstoffen unterliegen
nicht der kommunalen Daseinsvorsorge und damit auch nicht de
Andienungspflicht.
- Die Leistungen Sammeln, Sortieren und Verwerten müssen auch für
die Wertstofftonne ausschließlich im freien Wettbewerb vergeben
werden.
- Hersteller und Inverkehrbringer von Verpackungen werden bereits
jetzt ihrer Produktverantwortung gerecht und dürfen finanziell
nicht zusätzlich belastet werden.
- Bei Einführung einer Wertstofftonne darf die stoffliche Reinheit
der gesammelten Wertstoffe qualitativ nicht verschlechtert
werden.
Originaltext: AGVU - Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/19671
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_19671.rss2
Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V., Hausvogteiplatz 2,
10117 Berlin, Telefon 030-206 42 66, Fax 030-20 64 2688,
Email: online@agvu.de, www.agvu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
291042
weitere Artikel:
- NABU: Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz bleibt hinter Erwartungen zurück Bonn/Berlin (ots) - Aus NABU-Sicht wird das neue
Kreislaufwirtschaftsgesetz keine Umweltverbesserungen bringen, wenn
am jetzigen Entwurf festgehalten wird. Deutschland setze seine Rolle
als Vorreiter einer nachhaltigen Abfallwirtschaft aufs Spiel, teilte
der NABU anlässlich der heutigen Anhörung in Bonn zum neuen
Gesetzesentwurf mit. Die Müllverbrennung (energetische Verwertung)
werde darin mit der stofflichen Verwertung gleichgestellt. Das
entspreche nicht den europäischen Vorgaben, die klar das Recycling
vor der Verbrennung mehr...
- Initiativen von kirchlichen Missbrauchsopfern solidarisieren sich München - Ettal - Berlin (ots) - Während in Fulda die Deutsche
Bischofskonferenz hinter geschlossenen Türen über die Fragen der
finanziellen Entschädigung berät, solidarisieren sich Betroffene von
Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen. Die Opfer kritisieren die
mangelnde Beteiligung an der Präventions- und
Entschädigungsdiskussion. Zugleich danken die Betroffeneninitiativen
der unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung Christine Bergmann
für ihr Engagement gegenüber den Opfern. Gleichzeitig fordern sie
jedoch die sofortige mehr...
- "AMNOG gefährdet die Arzneimittelrabattverträge" / AOK, Wissenschaft und Patientenorganisation lehnen Mehrkostenregelung ab Berlin (ots) - Die AOK hat vor einer "kalten Aushöhlung" der
Arzneimittelrabattverträge gewarnt. "Wenn die Bundesregierung die im
Arzneimittel-Neuordnungsgesetz (AMNOG) vorgesehenen Änderungen zu den
Rabattverträgen durchzieht, gefährdet sie auf unabsehbare Zeit das
bisher effektivste Instrument der Krankenkassen zur Kostensteuerung",
sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK
Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die bundesweiten
AOK-Rabattverträge, Dr. Christopher Hermann, am Donnerstag
(23.09.2010) in Berlin. mehr...
- Fachkongress "Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Institutionen - Prävention und Intervention" in Leipzig Köln (ots) - Die Kinderschutz-Zentren laden Sie anlässlich Ihres
Fachkongresses am 27. und 28. September zu einem Pressegespräch nach
Leipzig ein.
Termin: 27. September 2010
Zeit: 12.30 Uhr
Ort: Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
Karl Liebknecht Straße 145
Lipsiusbau, Raum 204
04277 Leipzig
Institutionen der Jugendhilfe sollen Kindern und Jugendlichen
einen sicheren, gewaltfreien Schutzraum bieten, in dem sie ihre
Fähigkeiten und Entwicklungspotenziale nach ihren mehr...
- Energiekonzept: Starke Signale für den Wärmemarkt Köln (ots) - Umwelt-, Energie- und Wohnungsbaupolitik erkennen
endlich an, dass die erste Priorität der energiepolitischen Strategie
auf dem Gebäudebestand liegen muss. "40 Prozent des deutschen
Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudebestand. Mit einseitigen
Atomstromdebatten lassen sich unsere Klimaschutzziele nicht
erreichen. Die Politik muss sich daher jetzt darauf konzentrieren,
die extrem hohen Energieeinsspar- und CO2-Minderungspotenziale im
Gebäudebestand endlich zu heben", so Klaus Jesse, Präsident des
Bundesindustrieverbands mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|