WAZ: Die neue Kaltherzigkeit? - Kommentar von Petra Koruhn
Geschrieben am 28-09-2010 |
Essen (ots) - Angehörige wollen nicht mehr pflegen - so lautet das
Ergebnis einer Studie. Ist das die neue Kaltherzigkeit? Irrtum. Dass
wir nicht mehr mehr waschen und nicht mehr windeln wollen, hat in den
allermeisten Fällen nichts damit zu tun, dass wir lieber auf dem
Egotrip wandeln, als die betagte Mutter zu füttern. Nein, der Grund,
warum wir so kaltherzig erscheinen, ist doch dieser: Wir haben keine
Zeit. Natürlich klingt dieses Argument hohl. Doch es ist ja nicht so,
dass wir uns lieber amüsieren gingen, statt die bedürftigen Eltern zu
pflegen. Nein, wir müssen Geld verdienen gehen. Männer wie Frauen.
Und Pflege ist vielfach Frauensache. Viele haben es probiert, ihren
Job gut zu machen und nach der Arbeit bei der hilfebedürftigen Mutter
oder dem Vater vorbeigeschaut. Es geht nicht. Es macht einen fertig.
Angehörige sind nicht kaltherzig. Nein, sie sind hilflos. Selbst
Menschen, die ihr Leben stets erfolgreich und souverän gemeistert
haben, stellen plötzlich fest, dass sie keine Lösung wissen.
Überfordert - das klingt, als seien wir selbst schuld. Und so fühlen
sich viele auch. Sie wachen nachts auf, weil sie Angst haben: Was
wird mit unseren Eltern? Es ist eine Schande, dass viele mit dieser
Frage allein gelassen werden.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
291965
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Die Deutschen sind in Kauflaune Nach der Krise ist vor der Krise NICOLE HILLE-PRIEBE Bielefeld (ots) - Für Frauen ist es die normalste Sache der Welt:
Wenn das Wetterhäuschen in Bewegung kommt und die Temperaturen
draußen rauf- (Sommer) oder runtergehen (Winter), haben sie nichts
mehr zum Anziehen. Vor der Krise haben sie sich einfach die
Kreditkarte geschnappt, und dann ging es ab in die City, zum Shoppen.
In der Krise wurde der Kleiderschrank lieber noch mal durchgecheckt.
Wer von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen war, traute sich
nur noch mit Scheuklappen in die Fußgängerzone, und die Stiefel vom
letzten mehr...
- Rheinische Post: Der ewige Stau Kommentar Von Ulli Tückmantel Düsseldorf (ots) - Zeit ist relativ. Von der Erfindung des Rades
bis zum ersten Auto dauerte es 4000, vom Bau der ersten Autobahn bis
zum drohenden Verkehrsinfarkt keine 100 Jahre. Der ADAC zählte 2009
in NRW 44.000 Staus. Auf einzelnen NRW-Autobahnen staut sich der
Verkehr bis zu 16.000 Stunden im Jahr. Faktisch ist aus NRW eine
Tempo-30-Zone geworden: Während Autofahrer im Rest der Republik 52
Kilometer in einer Stunde zurücklegen, sind es in NRW nur noch 31,5.
Dem drohenden Zusammenbruch ist mit besserem Baustellen-Management mehr...
- Rheinische Post: Kreml-Machtwort Kommentar Von Doris Heimann Düsseldorf (ots) - Kremlchef Dmitri Medwedew hat zum ersten Mal in
seiner Amtszeit ein Machtwort gesprochen. Nach wochenlangem Tauziehen
warf er Moskaus einflussreichen Bürgermeister Juri Luschkow aus dem
Amt. Die Entscheidung zeigt: Entgegen allen Spekulationen gibt es
keine Rivalität zwischen Medwedew und Putin. Beide ziehen an einem
Strang. Der selbstherrliche Regierungsstil von Luschkow missfiel
Medwedew schon lange, aber darum ging es in Wirklichkeit gar nicht.
Es geht um die Macht. 2012 wählt Russland einen neuen Präsidenten. mehr...
- RNZ: Loyaler Diener - Kommentar zu Schäuble Heidelberg (ots) - Natürlich kann Schäuble auch vom Krankenbett
aus einen Teil seiner Amtsgeschäfte erledigen. Dennoch wird nun
unweigerlich die Frage aufkommen, ob der gesundheitlich angeschlagene
Minister seinem durch viele Dienstreisen und lange Sitzungen auch
körperlich anstrenden Job noch gewachsen ist. Für die Kanzlerin kommt
diese Diskussion zur Unzeit. Merkel braucht den erfahrenen und
loyalen Schäuble, der für die Reduzierung der Neuverschuldung keiner
Diskussion aus dem Weg geht. Der Routinier aus Baden steht wie kein mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Integration: Bielefeld (ots) - Integrationsprobleme sind Minderheitenprobleme.
Die weitaus überwiegende Mehrheit der Einwanderer in Deutschland
kommt zurecht. Und die Einheimischen, wir Einheimischen, kommen mit
ihnen zurecht. Das wird in der Integrationsdebatte zu wenig
berücksichtigt. Migrationsforscher beklagen dies. Die Einwanderer
selbst fühlen ihre Lebensgeschichten entwertet, wenn die sie
aufnehmende Gesellschaft nur auf die schwarzen Schafe blickt.
Gleichwohl bleibt das Problem mit der Minderheit bestehen. Es ist
kein kleines Problem. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|