(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Reden zur Einheit Es geht um Würde BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 03-10-2010

Bielefeld (ots) - Zwei Redner, an zwei unterschiedlichen Orten
aber gleiches Thema. Zum Tag der Deutschen Einheit kam es zu einer
Art rhetorischen Kräftemessen zwischen dem gewählten Präsidenten
Christian Wulff und seinem gescheiterten Herausforderer Joachim
Gauck. Ohne dass es eine Absprache zwischen den beiden gab, gingen
sie ihr Thema ähnlich an. Sie würdigten die Revolution in
Ostdeutschland, die merkwürdigerweise in den alten wie neuen
Bundesländern als "Wende" verniedlicht wird. "Wende"? Diese
Bezeichnung wählte Egon Krenz als er Erich Honecker aus seinem Amt
gedrängt hatte. Die Einbürgerung dieses Wortes in unser aller
Sprachgebrauch ist erstaunlich und beschämend. Auch Wulff und Gauck
benutzten diese Verharmlosung am Nationalfeiertag. Sonst aber wurde
Klartext geredet. Beide erweiterten das Thema Einheit auf die
aktuelle Debatte der Integration von Zuwanderern. Klartext redete
dabei eher Gauck, der natürlich unbefangener die Worte setzen konnte
als der Bundespräsident. Gauck formulierte drastisch, ohne auf Thilo
Sarrazins Thesen Bezug zu nehmen. Wulff dagegen sprach softig, wie
die Bürger es von Politikern gewohnt sind und sich genervt abwenden.
Einer Konfrontation aber redete keiner das Wort. Beiden ging es um
Würde des Einzelnen wie um die der Gesellschaft insgesamt.
Erwartungen an beide wurden formuliert, die klein genug sind, sie
realisieren zu können.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

292851

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): FDP beginnt Grundsatzdebatte Die Krise als Chance ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Der FDP geht es gar nicht gut. Wie schlecht es der Partei geht, machte ihr Freiheitskongress am Samstag vollends deutlich: Da durften auch Menschen das Wort ergreifen, die recht unverblümt den Liberalen Versagen bescheinigten. Der FDP fehle es an kantigen Politikern. Die Partei habe in der Oppositionszeit ihre Hausaufgaben nicht erledigt. Sie dürfe über den Verlust an Zuspruch nun nicht wehklagen, sondern müsse dringend ihre Leistung verbessern. Vieles, was gesagt wurde, darf man auch als Abrechnung mit dem Vorsitzenden mehr...

  • Neues Deutschland: Bahn und Demokratie Berlin (ots) - Die Gegner des Bahnhof-Megaprojekts Stuttgart 21 haben kein Recht auf Widerstand. Das zumindest meint Rüdiger Grube. Was den Bahnchef geritten hat, weiteres Öl in das bereits außer Kontrolle geratene Großfeuer in der Landeshauptstadt zu gießen, sei dahingestellt. Zutage tritt dadurch aber ein Demokratieverständnis, das an antiplebiszitärer Arroganz kaum zu überbieten ist. Dabei war Grube einst auf den Chefsessel des bundeseigenen Konzerns berufen worden, um die Ära des laut polternden, selbstherrlichen Hartmut Mehdorn mehr...

  • Weser-Kurier: Zur Rede Wulffs in Bremen Bremen (ots) - Es wäre gut gewesen, wenn sich Christian Wulff länger mit seinen eher heiklen Kernthesen beschäftigt hätte. Ob es um die Bedeutung des Islams für Deutschland, um die Parallelgesellschaft, in der Politiker leben, oder um die Schelte der Bankmanager ging - so stark das Grundargument war, so schwach war seine Ausarbeitung. Wulff pendelte zwischen Angriff und Umarmung, zwischen Zuspitzung und Zurückhaltung. Wann immer man dachte, dass es richtig los geht, ging es wieder zurück. Am Ende hatte der Bundespräsident soviel mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Stuttgart Halle (ots) - In Stuttgart zerbricht in aller Öffentlichkeit der Konsens der oft schweigenden bürgerlichen Mehrheit mit einer bürgerlich-liberalen Regierung. In einem Bundesland, in dem die Arbeitslosigkeit niedrig und die sozialen Nöte überschaubar sind. Die Folgen sind noch nicht absehbar. Aber es zeigt den schnell voranschreitenden Vertrauensverlust zwischen Regierenden und Regierten. Jede Partei, die künftig Verantwortung übernimmt, wird damit zu kämpfen haben, auch die Grünen. Und nicht nur in Baden-Württemberg. In mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Stuttgart Heidelberg (ots) - Den Anspruch, legitime Ziele zu verfolgen, darf man der Landesregierung nicht absprechen. Der Entschluss, mit den Arbeiten zu Stuttgart 21 zu beginnen, ist wahrlich ausreichend demokratisch legitimiert. Der Einsatz staatlicher Gewalt dazu eben auch. Wer sich an den Gesetzen unseres Landes orientiert, muss das akzeptieren. Die Durchsetzung von Recht zu jedem Preis gehört aber nicht dazu. Genau das ist am Donnerstag geschehen. Ein schwerwiegender Fehler der Politik oder der Einsatzleitung. Das wird aufzuklären mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht