Unabhängige Studie zeigt: Keine Gleichbehandlung von privaten und staatlichen Hochschulen / Der Verband der Privaten Hochschule e.V. (VPH) fordert Gleichstellung bei Anerkennung und Finanzierung
Geschrieben am 05-10-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - Steigende Studierendenzahlen und knappe
Ressourcen prägen derzeit die öffentliche Diskussion unseres
Hochschulwesens. Die privaten Hochschulen könnten eine spürbare
Entlastung bei der Bewältigung des Studierendenbergs leisten. Bereits
heute sind ca. 100 000 aller Studierenden an privaten Hochschulen in
Deutschland eingeschrieben - Tendenz steigend. Trotzdem sind private
Hochschulen den staatlichen bei staatlicher Anerkennung und
finanzieller Förderung nicht gleichgestellt, wie die Studie vom
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und McKinsey bestätigt.
"Die Studie zeigt ganz klar: Private Hochschulen machen für viele
ein Studium erst möglich - Elitenausbildung stellt dagegen - entgegen
der landläufigen Meinung - zahlenmäßig den weitaus geringeren Teil
des privaten Studienangebots dar, nämlich weniger als 10%. Private
Hochschulen, führen Menschen überhaupt erst an ein Studium heran, die
sonst kaum eine Hochschule besucht hätten," so Harald Melcher,
Vorstandvorsitzender des VPH.
Laut Studie zeichnen sich die Privaten durch praxisorientierte
Bachelor- und Master-Studiengänge sowie bessere Einstellungsquoten
ihrer Absolventen aus. Dabei umfasst das Studienangebot nicht nur
Vollzeitstudiengänge. Durch das Angebot von akademischer
Weiterbildung in Teilzeit oder per Fernstudium, ermöglichen die
Privaten vielen Berufstätigen erst ein Studium. Damit bieten sie
optimale Voraussetzung für das lebenslange Lernen und leisten so
einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der politisch geforderten
Durchlässigkeit im Bildungssystem.
Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass die privaten den
staatlichen Hochschulen in Bezug auf staatliche Anerkennungsverfahren
und Finanzierung nicht gleichgestellt sind. Sowohl die finanzielle
Diskriminierung von privaten Hochschulen entgegen der erklärten
Absicht des Hochschulpakts als auch die Zuwendung dieser Mittel, die
den privaten Hochschulen zustehen, an staatliche Hochschulen ist eine
klare Schlechterstellung und rechtlich durchaus fragwürdig", so
Harald Melcher. Denn: Nur vier Bundesländer haben die privaten
Hochschulen teilweise in die Zuwendung einbezogen. Der VPH fordert
hier eine sofortige bundesweite Korrektur des Verfahrens - im Übrigen
nicht zum ersten Mal.
Der VPH empfiehlt den Trend zur Internationalisierung der
Akkreditierungspraxis aufzunehmen und die bisherigen Verfahren zu
verschmelzen. Parallel gilt es mit einer Reform des
Anerkennungsverfahrens der Bundesländer die Gleichbehandlung mit
staatlichen Hochschulen zu realisieren. Dabei ist der Verband bereit
die Erfahrungen seiner Mitgliedshochschulen einzubringen und aktiv an
der Gestaltung einer Akkreditierungsreform mitzuwirken.
Zudem sollten die staatlichen Förder- und Finanzierungsmodelle
nicht mehr zwischen privaten und staatlichen Leistungsanbietern
unterscheiden. Erwartet wird keine staatliche Subventionierung von
privaten Bildungseinrichtungen. Vielmehr unterstützt der VPH die
Forderung der Autoren der Studie nach intelligenten Förderstrukturen.
Diese sollten den gleichen Zugang zu öffentlichen Ressourcen für
gleiche Leistungen ermöglichen, damit sich das bessere
Hochschulangebot am Markt durchsetzen kann.
"Selbstverständlich begrüßen wir die Untersuchung sehr, denn sie
gibt in bisher nicht vorliegender Weise ein aktuelles objektives Bild
von den Leistungen und Schwerpunkten der privaten Hochschulen und sie
empfiehlt sehr klar und schlüssig, wo von Seiten der Politik, aber
auch auf Seiten der privaten Hochschulen gehandelt werden muss.
Gleichzeitig achtet sie immer auf den gesellschaftlichen Nutzen der
Empfehlungen", so Harald Melcher. "Wir würden diesen Leitfaden gerne
nehmen und ihn gemeinsam mit der Politik umsetzen."
Zum Hintergrund
50 private Hochschulen sind im Verband der Privaten Hochschulen
e.V. zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie notwendige Reformen im
deutschen Hochschulwesen anstoßen und mitgestalten. Eines der
wichtigsten Ziele des Verbandes ist die faire Gleichbehandlung aller
Hochschulen durch den Staat - unabhängig von Trägerschaft, Rechtsform
oder innerer Verfassung. Der Verband vertritt die gemeinsamen
Interessen der Mitglieder in und gegenüber Politik, Verwaltung und
Wirtschaft. Außerdem will er eine Informationsplattform für Schüler,
Eltern und Lehrer sein, die Fragen zu einem Studium an einer privaten
Hochschule haben.
Originaltext: Verband der Privaten Hochschulen (VPH)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78075
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78075.rss2
Pressekontakt:
Piret Jacqueline Lees
Referentin
Verband der Privaten Hochschulen e.V.
Darmstädter Landstraße 108
60598 Frankfurt am Main
Tel. 069 698 666 51
Fax 069 680 916 35
E-Mail piret.lees@private-hochschulen.net
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