NDR Kultur Sachbuchpreis: "Das Tagebuch" von Harry Graf Kessler ist Sachbuch des Jahres 2010
Geschrieben am 17-10-2010 |
Hamburg (ots) - Der NDR Kultur Sachbuchpreis geht 2010 an die
Herausgeber des Tagebuchs von Harry Graf Kessler. Mit der
Auszeichnung als "Bestes Sachbuch des Jahres" wird vor allem die
enorme Leistung der Herausgeber gewürdigt, dieses unvergleichliche
Zeitdokument der Jahre 1880 bis 1937 der breiten Öffentlichkeit
erstmals zugänglich gemacht zu haben.
NDR Programmdirektor Hörfunk Joachim Knuth verwies während der
Preisvergabe am Sonntag (17. Oktober) in der historischen Aula der
Universität Göttingen auf die gerade jetzt wichtige Rolle von
Sachbüchern: "Sie ermöglichen Einordnung und Orientierung, es sind
Handreichungen, die helfen, hoch komplexe Zusammenhänge zu
durchschauen. Sie machen Leser zu Teilhabern am Rohstoff Wissen. Mehr
noch: Sie machen den Rohstoff nutzbar." Das sei ein Grund für die
Auslobung des Preises.
"Der NDR Kultur Sachbuchpreis würdigt eine Literaturform, die
ihren festen Platz in unserer Wissensgesellschaft gefunden hat",
erklärte Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft und Kultur,
Johanna Wanka, während der festlichen Matinee.
Echo-Preisträger Nils Mönkemeyer und der Schauspieler Rolf Becker
sorgten für die künstlerischen Höhepunkte bei der zweiten Vergabe des
NDR Kultur Sachbuchpreises, der mit insgesamt 14.000 Euro dotiert
ist.
Mit einem zweiten Preis wurde Peter-André Alts "Ästhetik des
Bösen" ausgezeichnet. Peter-André Alt habe eine "Archäologie der
dunklen Seele" vorgestellt, so die Jury, und das überaus
kenntnisreich und beeindruckend anschaulich. Ebenfalls einen zweiten
Preis erhielt John Darwin für "Der imperiale Traum - Die
Globalgeschichte großer Reiche 1400 - 2000". "Ein neues Meisterwerk"
nennt Jürgen Osterhammel, der Preisträger des NDR Kultur
Sachbuchpreises 2009, diese große Arbeit des Oxforder Historikers.
334 Verlage hatten 804 Bücher für den NDR Kultur Sachbuchpreis
eingereicht. Aber trotz dieser Rekordbeteiligung stand das Ergebnis,
so Jury-Mitglied Denis Scheck, am Ende klar und schnell fest. "Das
Tagebuch - 1880 bis 1937" habe alle Mitbewerber überragt. "Es handelt
sich um eine unvergleichliche Quelle zur Politik, zur Kunst-, Kultur-
und Literaturgeschichte seiner Zeit", begründete die Jury diese
Entscheidung. Zugleich sei das Tagebuch aber auch mehr als nur
Chronik: "Es ist ein kluger und anregender Zeitkommentar." Harry Graf
Kessler zählt zu den brillantesten Gestalten des 20. Jahrhunderts.
Er arbeitete an einem Netzwerk der Moderne - auf dem weiten Feld von
Kunst und Politik. Der neunte Band des heute ausgezeichneten
Tagebuchs ist soeben im Verlag Klett-Cotta erschienen. In diesem
letzten Band geht es um das Jahrzehnt von 1926 bis zum Tod des
Kunstförderers und Mäzens Harry Graf Kessler.
Fotos: www.ard-foto.de
17. Oktober 2010 / RC
Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
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Fax: 040 / 4156 - 2199
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