(Registrieren)

Donaueschinger Musiktage im Zeichen des Streichquartetts / 22 Werke zeitgenössischer Musik an drei Tagen uraufgeführt / Ausverkaufte Konzerte / Kompositionspreis für Georg Friedrich Haas

Geschrieben am 17-10-2010

Donaueschingen (ots) - Das Streichquartett lebt. Mit diesem Fazit
sind am 17. Oktober die Donaueschinger Musiktage 2010 zu Ende
gegangen. Alle Konzerte waren ausverkauft. Rund 9.000 Konzertkarten
wurden für alle drei Festivaltage verkauft. Mit zehn von insgesamt 22
Uraufführungen stand die Gattung Streichquartett im Zentrum des
Festivals. Zu hören waren neue Werke, u. a. von Bernhard Lang, Peter
Ablinger, James Dillon, Ondřej Adámek und anderen.
Simultan-Uraufführungen des Arditti Quartet (London), des Jack
Quartet (New York) und des Quatuor Diotima (Paris) ermöglichten dabei
dem Publikum im Rahmen einer "Quardittiade" völlig neuartige
Interpretationsvergleiche. Ein herausragendes Werk im
Orchesterbereich war die Komposition "limited approximations" von
Georg Friedrich Haas für sechs im Zwölfteltonabstand gestimmte
Klaviere und Orchester, das beim Abschlusskonzert am Sonntag (17.10.)
uraufgeführt wurde. Die Interpreten dieses Werkes waren die Pianisten
Pi-hsien Chen, Christoph Grund, Florian Hoelscher, Sven Thomas
Kiebler, Akiko Okabe und Julia Vogelsänger und Mitglieder des SWR
Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg unter Leitung von Sylvain
Cambreling. Als Kompositionsauftrag des SWR entstand zudem die
öffentliche Klanginstallation "Salon Q" von Georg Nussbaumer.

Der Kompositionspreis 2010 des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden
und Freiburg für das nach Auffassung der Musiker "bemerkenswerteste
Orchesterwerk des Festivals" geht an "limited approximations" von
Georg Friedrich Haas. Mit der Auszeichnung verpflichtet sich das
Orchester, sich für weitere Aufführungen des prämierten Stückes
einzusetzen.

Das Kulturprogramm SWR2 hat nahezu alle Konzerte live im Radio
übertragen. Auch im Internet hat SWR2 aktuell von den Donaueschinger
Musiktagen berichtet (www.SWR2.de). SWR2-Programmchef Johannes Weiß:
"Was es heißt, dass der SWR Kultur nicht nur beschreibt, sondern auch
betreibt, das zeigen wir gerade hier in Donaueschingen bei den
Musiktagen. Wir wissen, dass wir in Donaueschingen eine ganz
spezielle Zielgruppe bedienen: die Freunde zeitgenössischer Musik.
Trotzdem fahren wir dafür an technischer und redaktioneller Kompetenz
alles auf, was wir zu bieten haben. Und das wird auch so bleiben."

Armin Köhler, der Leiter des Festivals, zog eine positive
künstlerische Bilanz der Donaueschinger Musiktage: "Die
traditionsbeladene Gattung Streichquartett hat über das rein
Musikalische hinaus - als Metapher für die Kraft des Individuums in
demokratischen Strukturen - einmal mehr bewiesen, dass sie über
Generationsgrenzen hinweg auch ein großes Publikum zu bewegen vermag.
Ein ganz besonderer Erfolg waren die beiden Projekte, die das
Festival für 'digital natives' anbot. Sowohl das 'Response'-Projekt
des SWR mit Grundschülern aus der Region als auch der
Studentenworkshop mit 250 Studenten aus vielen Nationen
demonstrierten das kreative Potenzial dieser Generation, die im
Internetzeitalter aufwächst."

Donaueschingens Oberbürgermeister Thorsten Frei konnte auf eine
gelungene Premiere für die komplett modernisierten Donauhallen und
den neuen Kammermusiksaal bei den Donaueschinger Musiktagen
zurückblicken: "Ich möchte mich bei allen Beteiligten, die dieses
Festival ermöglichen und organisieren, ganz herzlich bedanken, allen
voran beim SWR in Baden-Baden, aber natürlich auch bei den Vertretern
der Kulturstiftung des Bundes und der Ernst von Siemens Musikstiftung
sowie beim Land Baden-Württemberg."

Die nächsten Donaueschinger Musiktage finden vom 14. bis 16.
Oktober 2011 statt. In der Planung sind 14 Uraufführungen von
Komponistinnen und Komponisten aus elf Nationen, darunter neue Werke
von Pierluigi Billone, Andreas Dohmen, Saed Haddad, Lars Petter
Hagen, Jonathan Harvey, Clara Maida, Wolfgang Mitterer, Sarah
Nemtsov, Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders, Iris ter Schiphorst, Hans
Thomalla u. a. Alle Kompositionen entstehen im Auftrag des
Südwestrundfunks.

Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Donaueschinger Musiktage
im Rahmen ihrer Spitzenförderung. Weitere Förderer sind die Ernst von
Siemens Musikstiftung, das Land Baden-Württemberg, die Stadt
Donaueschingen und der Südwestrundfunk.

Ausführliche Informationen zum Festival mit Filmen, Bildern,
Texten und Ausschnitten von Proben, Konzerten und Performances unter
www.SWR2.de/donaueschingen

Kostenlose Fotos der diesjährigen Musiktage in Druckqualität
finden Sie ab Montag, 18. Oktober, 12 Uhr, zum Herunterladen unter
www.ARD-foto.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2

Pressekontakt:
Pressekontakt: Oliver Kopitzke, Telefon 07221/929-3854,
E-Mail: oliver.kopitzke@swr.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

295484

weitere Artikel:
  • WAZ: Selbstmord live. Kommentar von Thomas Mader Essen (ots) - Der Selbstmord eines jungen Schweden vor laufender Webcam schockiert. Aber das Phänomen ist so alt wie das Internet. Zuletzt erregte ein Amerikaner 2008 weltweit Aufsehen, als er sich vor den Augen seiner Netzgemeinde vergiftete. Tatsächlich reagierte das Publikum hier genauso wie das in Schweden. Es gab dem Sterbenden zynische Kommentare mit auf den letzten Weg. Wenn Inszenierung der Normalfall ist, fällt es eben schwer zu unterscheiden: Im Internet ist jeder ein kleiner Ich-Sender. Aber es ist auch das Medium mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur Hitler-Ausstellung Osnabrück (ots) - Synthetisch Hitler zieht immer. Jährlich blickt er vom Titel des "Spiegels". In der "Bild"-Zeitung ist er ebenfalls Dauergast. Im ZDF hat Guido Knopp jeden bräunlichen Stein zweimal gewendet. Jetzt widmet sich das Deutsche Historische Museum dem "Führer" und schafft es, tausend Dinge, aber wenig über ihn zu zeigen. Die Kuratoren folgen so dem Umgang, den Deutschland auch mit originalen Schauplätzen pflegt. Während etwa in Polen (Majdanek, Stutthof, Westerplatte, Wolfsschanze) der Atem der Geschichte durch mehr...

  • Robbie Williams ist der erfolgreichste Album-Künstler des Jahrtausends Baden-Baden (ots) - Robbie Williams ist einfach unschlagbar: Der englische Popstar, der zukünftig wieder mit Take That auf der Bühne stehen wird, ist der erfolgreichste Album-Künstler des Jahrtausends. In den media control Album-Charts stand er seit 2000 insgesamt 38 Wochen an der Spitze und schaffte es 135 Mal in die Top Ten. Ein einzigartiger Rekord in der zu Ende gehenden Dekade. Robbies bisher längstplatzierte Solo-Platte war "Sing When You're Winning" aus dem Jahr 2001, mit der er insgesamt 105 Wochen in den Charts vertreten mehr...

  • Ein Abend zu Ehren Christoph Schlingensiefs: Einsfestival zeigt ein EINSWEITERspeziell anlässlich des 50. Geburtstages des Künstlers Köln (ots) - Er war Filmemacher, Theatermann, Opernregisseur, bildender Künstler - und immer für einen Skandal gut: Am 24. Oktober wäre Christoph Schlingensief 50 Jahre alt geworden. Am Vorabend (Samstag, 23.10.2010, 20.15-23.40 Uhr) präsentiert Einsfestival in einem EINSWEITERspeziell eine Reihe von Projekten, filmischen Werken und Interviews des im August gestorbenen Ausnahmekünstlers. Das Programm, das die Person Christoph Schlingensief zeigt und einen Einblick in sein filmisches Schaffen gibt, beginnt mit einem Porträt mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Medien /RTL 2 / Tatort Internet Osnabrück (ots) - Tatort Fernsehen Dass sich Erwachsene mit sexuellen Absichten über das Internet an Kinder heranmachen, ist pervers, abstoßend und nicht zu tolerieren. Doch wir leben in einem Rechtsstaat. Härtere Gesetze kann man diskutieren. Es bleibt aber Aufgabe von Polizei und Justiz, Täter zu fassen und zu bestrafen. Selbst ernannte Pseudo-Ermittler, die investigative Recherche mit effektheischender Inszenierung platter Sex-Klischees verwechseln, können dies nicht leisten. Der aktuelle Fall zeigt die Verlogenheit mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht