WAZ: Pinkwarts Abgang legt Konflikt offen - FDP sucht den Kurs - Kommentar von Theo Schumacher
Geschrieben am 21-10-2010 |
Essen (ots) - Nach der CDU muss auch die FDP in NRW einen neuen
Vorsitzenden suchen. Das ist nicht so spektakulär wie es scheint. Der
Logik politischer Abläufe nach der verlorenen Wahl folgend, räumt
Andreas Pinkwart den Chefsessel. Der Ex-Minister und
Ex-Vizeministerpräsident hätte seinen eigenen Machtverlust nur mit
dem Fraktionsvorsitz mindern können. Er wollte ihn nicht. Pinkwart
hatte die Landespartei in einem Zustand übernommen, der desolater
kaum sein konnte. Er darf sich maßgeblich anrechnen, dass die FDP
ihre deprimierenden Möllemann-Jahre mit antisemitischem Wahlkampf und
illegalen Spenden überwand, dass sie Regierungspartei wurde. Erst
ihre Abwahl legte die Konflikte bloß, die zuvor mühsam überdeckt
worden waren und bis heute ungelöst sind. Pinkwarts Rückzug
erleichtert Gerhard Papke das Geschäft nicht. Der Abgang des
Vorsitzenden, der eine Politik der Öffnung und Loslösung von der CDU
als allein denkbarem Partner der FDP betrieb, gibt den Blick frei auf
den Fraktionschef, der die Liberalen im Landtag mit seinem rigorosen
Politikstil zunehmend isoliert. Die Wahl von Pinkwarts Nachfolger ist
deshalb keine wie jede andere. Sie wird zur Richtungsentscheidung für
die FDP in NRW.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
296445
weitere Artikel:
- WAZ: Grubes neue Sicherheit - Randale am Bahnhof - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Mag sein, dass die Gefahr, am Bahnhof oder im Zug
Opfer einer Straftat zu werden, statistisch geringer ist als an der
nächsten Straßenkreuzung. Gefühlt ist das anders. Denn Ältere nutzen
oft die Bahn. Und Ältere sind ängstlicher. Und auch die Trends sind
nicht so harmlos: Attacken auf Reisende sind in den letzten Jahren
deutlich angestiegen. Von daher: Die Bahn AG tut gut daran, ihre
Aufsicht zu verstärken und dies an den Punkten zu tun, die eher im
Schatten liegen. In dunklen Bahnsteigtunneln. Auf Stationen in
Problemgebieten. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema "100 Tage Rot-Grün in NRW": Bielefeld (ots) - 100 Tage Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen:
Regierung und Opposition zogen gestern naturgemäß vollkommen
gegensätzliche Bilanzen. Während sich SPD und Grüne im gegenseitigen
Schulterklopfen übten, ertönten Buhrufe aus den Reihen von CDU und
FDP. Für die Opposition brachte CDU-Fraktionsvize Armin Laschet die
Kritik auf den Punkt: »Die Regierung regiert gar nicht.« Damit hat er
sogar recht - wenn auch nicht im polemisch gemeinten Sinne, sondern
ganz praktisch betrachtet. Rot-Grün fehlt eben noch immer die eine,
entscheidende mehr...
- Rheinische Post: Angela Mutlos Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Vor drei Wochen hat Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) im Bundestag stolz ihren neuen, konfrontativen
Führungsstil ausgegeben und erklärt, dass Streit notfalls sein müsse,
wenn es um das Ringen nach Lösungen gehe. Nun ist die Kanzlerin bei
einem der wichtigsten europäischen Vorhaben, der Neufassung des
Stabilitätspakts, einem Streit mutlos aus dem Weg gegangen und vor
Frankreichs Präsident Sarkozy eingeknickt. Das Aufweichen der
Sanktionsmethodik gegen Defizitsünder in der Euro-Zone ist ein
fatales Signal an mehr...
- Rheinische Post: Die Ampel ist aus Kommentar Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - Andreas Pinkwart hat seinen Wechsel in die
Wissenschaft gut geheim gehalten - deswegen wurden auch enge
Weggefährten von seinem Schritt überrascht. Erstaunt sind aber nur
wenige. Denn Pinkwarts Rückzug ist nachvollziehbar. In NRW hatte der
FDP-Chef nach der Wahlschlappe vergeblich versucht, die
Regierungsbeteiligung der Liberalen durch ein Bündnis mit SPD und
Grünen zu retten. Doch der Plan ging nicht auf. Stattdessen ist die
FDP-Fraktion auf einen harten Oppositionskurs eingeschwenkt. Die
Perspektive, Verantwortung mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Endlich eine Herausforderung - Leitartikel Berlin (ots) - Eines ist sicher: Es wird ein interessanter
Wahlkampf in Berlin, denn Renate Künast hat sich entschlossen, als
Spitzenkandidatin der Grünen bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin
anzutreten, auch wenn sie das offiziell erst am 5. November mitteilen
wird. Ihr Schweigen ist inzwischen zwar ein bisschen albern, aber die
Inszenierung sei ihr und ihrer Partei gegönnt. Für Berlin ist die
Entscheidung der Grünen-Politikerin, die seit fünf Jahren die
Fraktion im Bundestag führt, gut. Denn endlich gibt es eine
Herausforderung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|