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NORDMETALL-Konjunkturumfrage: Die Aufholjagd geht weiter

Geschrieben am 27-10-2010

Hamburg (ots) - Die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie
zeigt sich in der besten Stimmung seit zwei Jahren. Das geht aus der
neuesten Konjunkturumfrage des Arbeitgeberverbands Nordmetall hervor.
Erstmals seit Sommer 2008 seien die Unternehmen mit guter Laune
wieder in der Mehrheit. Der Nordmetall-Index zeige 35 Prozent der
befragten Unternehmen mit guter Geschäftslage - mehr als doppelt so
viele wie noch vor einem Jahr. Weitere 30 Prozent bezeichneten die
laufenden Geschäfte als saisonüblich.

Immerhin 31 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen quer durch
die Branchen beurteilten die Lage nach wie vor als "unbefriedigend".
Hoffnungsvoll stimme, dass diese Gruppe im Vergleich zum Frühjahr
kleiner geworden sei. Auch der Anteil der Firmen, die ihre derzeitige
Situation als "schlecht" bezeichnen, liege nur noch bei 5 Prozent
(vor einem Jahr waren dies noch 26 %).

Nordmetall-Präsident Ingo Kramer stellte fest: "Die Hälfte der
Krisenverluste haben wir mittlerweile wettgemacht. Wir kommen aus dem
Keller und sehen wieder Tageslicht. Nicht weniger, aber auch nicht
mehr." Von tatsächlichem Wachstum könne man erst wieder sprechen,
wenn das Vorkrisenniveau überstiegen würde. Entsprechend vorsichtig
seien die Unternehmen mit Neueinstellungen. 12 Prozent planen eine
Erhöhung der Mitarbeiterzahl, 73 Prozent wollen die Belegschaft
stabil halten, 15 Prozent denken an einen Stellenabbau.

"Trotzdem", so Kramer, "zeigt unsere Umfrage, wie fit viele
Unternehmen im Norden aus der Krise hervorgegangen sind." Davon
hätten vor allem die Beschäftigten profitiert - zum einen durch die
Sicherung von Jobs: Die Produktionsrückgänge seien durch den Einsatz
von Kurzarbeit und den Abbau von Zeitarbeit abgepuffert worden.
"Zusätzlich haben wir 2009, in der größten Krise der Nachkriegszeit,
eine Lohnerhöhung von 4,2 Prozent bezahlt. In diesem Jahr gibt es
dann eine Einmalzahlung von 320 Euro, die die Inflation ausgleicht,
und für kommenden April steht schon jetzt eine Lohnsteigerung von
weiteren 2,7 Prozent fest", betonte der Verbandspräsident.
Arbeitsplatzsicherheit und Lohnplus, das sei wohl ein für
Arbeitnehmer akzeptables Paket in Krisenzeiten.

Nordmetall fragt seine Mitgliedsunternehmen halbjährlich nach der
gegenwärtigen Situation und den Zukunftserwartungen. Von den 255
Unternehmen beteiligten sich in diesem Herbst 107 an der Umfrage. Sie
repräsentieren gut 62.000 Mitarbeiter und damit 59 Prozent aller
Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen. Nordmetall ist zuständig
für Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, das Land
Bremen und das nordwestliche Niedersachsen.

Aktuelle Lage:

Die Auftragsbücher sind bei den meisten gut gefüllt: Mehr als zwei
Drittel (68 Prozent) geben ihren Auftragsbestand als ausreichend oder
sogar relativ hoch an. Bei 49 Prozent der Unternehmen reichen die
Aufträge für ein halbes Jahr Arbeit oder länger. Diese Erholung führt
zu einer weiter verbesserten Kapazitätsauslastung der Betriebe. Sie
liegt durchschnittlich bei 85 Prozent und damit nur noch 3 Punkte
unter der Normalauslastung.

Aussichten:

29 Prozent der befragten Unternehmen rechnen in den nächsten
Monaten mit einer weiteren Verbesserung der Geschäfte. 60 Prozent
erwarten keine Veränderung zu heute. Analog dazu erwarten 33 Prozent
weiter steigende und 53 Prozent gleichbleibende Auftragseingänge. 11
Prozent befürchten allerdings Rückschläge im Aufschwung.

Branchen:

Besser als der Durchschnitt beurteilte der Maschinenbau die
gegenwärtige Lage (38 Prozent antworteten mit "gut", kein
Unternehmen mit "schlecht", 48 Prozent rechnen mit weiterer
Verbesserung). Negativere Bewertungen kamen auch diesmal aus dem
Schiffbau (20 Prozent sagten "schlecht"). Beim Thema "Personalaufbau"
stechen Unternehmen der Elektroindustrie heraus (27 Prozent planen
Neueinstellungen).

Originaltext: NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79026
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79026.rss2

Pressekontakt:
Peter Haas, Pressesprecher
Tel.: 040 / 6378-4231
Mobil: 0171-53 53 930
E-Mail: haas@nordmetall.de
twitter: PeterHaasHH


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