Eskalation der Proteste in der Westsahara / medico international fordert von Marokko freien Zugang für Medien und internationale Menschenrechtsbeobachter
Geschrieben am 09-11-2010 |
Frankfurt/Main (ots) - Die Frankfurter Hilfs- und
Menschenrechtsorganisation medico international zeigt sich,
angesichts der zugespitzten Situation in der von Marokko besetzten
Westsahara, besorgt. Nach der gewaltsamen Räumung eines Protestlagers
durch marokkanische Sicherheitskräfte verlagerten sich die
Auseinandersetzungen in die nahe gelegene Westsahara-Hauptstadt El
Aaiún.
Die sahrauischen Demonstranten fordern von Marokko das Ende der
systematischen Diskriminierung. So dürften nur Marokkaner Häuser,
Geschäfte und Werkstätten besitzen, die diese dann mit hohen Mieten
an die sahrauische Bevölkerung weitergeben. Auch im Ausbildungssektor
und in der öffentlichen Verwaltung werden Sahrauis seit Jahrzehnten
benachteiligt.
Telefonisch berichteten Menschenrechtsaktivisten von massiver
staatlicher Repression und Angriffen marokkanischer Siedler auf
Häuser sahrauischer Einwohner. Da Marokko ausländischen Journalisten
seit Wochen die Einreise verweigert, ist es schwierig sich einen
genauen Überblick über die Vorgänge zu verschaffen. Bereits Ende
Oktober verboten marokkanische Behörden dem arabischen
Nachrichtensender Al Dschasira jegliche Aktivitäten im Land, nachdem
dieser auch über soziale Missstände und den Konflikt in der
Westsahara berichtet hatte.
medico international fordert von Marokko die Einstellung aller
Zensurmaßnahmen und freien Zugang für Medien und internationale
Menschenrechtsbeobachter.
Alle Menschenrechtsverletzungen und Repressalien gegen die
sahrauische Bevölkerung müssen umgehend beendet werden.
Die Westsahara an der nordafrikanischen Atlantikküste war bis 1975
spanische Kolonie. Nachdem Abzug Spaniens hofften die Sahrauis auf
die Unabhängigkeit ihres Landes. Doch während die Frente Polisario
die Demokratische Arabische Republik Sahara ausrief, besetzten
marokkanische Soldaten das Land und annektierten es. Mehr als 100.000
Menschen flohen nach Algerien und leben dort bis heute in
Flüchtlingslagern.
Die sahrauische Unabhängigkeitsbewegung Polisario stimmte 1991
einem von den Vereinten Nationen vermittelten Waffenstillstand mit
Marokko zu. Im Gegenzug wurde die UN-Mission MINURSO beauftragt ein
Referendum über die Unabhängigkeit der Westsahara durchzuführen.
Dieses wird seitdem von Marokko verzögert. Insbesondere die EU
profitiert von den reichen Phosphat- und Fischvorkommen der
Westsahara und schätzt Marokko als strategischen Partner bei der
Abwehr von afrikanischen Flüchtlingen.
Originaltext: medico international
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Für Nachfragen:
- medico international, Pressestelle: Tel. 069/9443845 oder
presse@medico.de
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