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"Effiziente Maßnahmen müssen am Anfang stehen" / Die Dialogveranstaltung MarktANHEIZprogramm beleuchtete das Potenzial von Gebäudesanierung und Heizungsmodernisierung für Klima und Wirtschaft

Geschrieben am 29-11-2010

Hannover (ots) - Mehr energetische Sanierungen machen die
Klimaschutzziele erreichbar, stärken die regionale Wirtschaft und
steigern die Attraktivität insbesondere mittlerer und schlechter
Wohnlagen. Die Politik muss dafür allerdings die richtigen Weichen
stellen - so lautet das Kernergebnis der Dialogveranstaltung
"MarktANHEIZprogramm für Niedersachsen", zu der die Initiative Erdgas
pro Umwelt (IEU) am 25. November in die Landeshautstadt Hannover
geladen hatte. TV-Moderatorin Angela Elis führte die rund 40
Teilnehmer durch die Diskussion zwischen Experten aus Politik und
Wirtschaft. "Bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands muss
die effizienteste Maßnahme am Anfang stehen und auch entsprechend
gefördert werden. Diese Maßnahme ist der Heizungstausch", erklärte
Bernhard Funk, Sprecher der IEU. Seine Forderungen sind klar: "Wir
benötigen ein Fördersystem, das sich an der CO2-Minderung bemisst,
und verdoppelte Investitionsanreize sowie einfach zu beantragende und
stetig verfügbare Zuschüsse für den Heizungstausch." Einigkeit
bestand zwischen den Referenten insbesondere bei der Forderung nach
verlässlichen Anreizprogrammen. Engagiert wurde diskutiert, wie die
Bürger in die Lage versetzt werden können, ihre Einsparpotenziale
erstens zu erkennen und zweitens diese auch - im Rahmen ihrer
finanziellen Möglichkeiten - umzusetzen.

Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal
Institut für Klima, Umwelt, Energie, stellte die Klimaschutzziele vor
und hob die Rolle des Wärmemarkts heraus: "Die Raumwärme ist der
entscheidende Faktor für ein Absenken des Energieverbrauchs und für
den Klimaschutz".

"Die Verbraucher wissen oft einfach nicht, welche Potenziale es
gibt", brachte Udo Sahlig, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur
Region Hannover, ein Kernproblem aus der Praxis auf den Punkt. Seine
Agentur könne in Hannover schon mit einfachen Impulsberatungen große
Erfolge erzielen.

Die Sanierung kann sich neben den eingesparten Energiekosten auch
durch eine gesteigerte Attraktivität einzelner Stadtteile auszahlen.
Dies verdeutlichte Architekt Dr.-Ing. Tim Wameling in einem
Impulsreferat, in dem er das Plenum mit auf einen Spaziergang durch
Hannover nahm. Sein differenziertes Fazit: "Im Moment ist die
Herstellung von Energieeffizienz noch teurer als die Wertsteigerung
im Verkauf. Es braucht also Förderung."

"Die 'Stop-and-go'-Förderpolitik ist absolut hinderlich",
kritisierte für das Handwerk Friedrich Budde, Landesinnungsmeister
und Vizepräsident des Zentralverbands Sanitär, Heizung,
Klima/Gebäude- und Energietechnik. Neben der Kritik an unsteten
politischen Rahmenbedingungen hob er die Rolle der energetischen
Sanierung für die Arbeitsplätze im Handwerk hervor.

Enno Hagenah, Landtagsabgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen aus Hannover, stellte bei der Diskussion hingegen die Mieter
und Vermieter in den Mittelpunkt. In Deutschland herrsche aktuell
politischer Handlungsbedarf: "Der Markt muss transparenter werden. Es
gibt einen Energiepass, der aber keinen interessiert." Unter anderem
forderte Hagenah einen flächendeckenden 'Warm-Mietenspiegel'.

Originaltext: Initiative Erdgas pro Umwelt GbR
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74564.rss2

Pressekontakt:
KOOB Agentur für Public Relations GmbH
Michael Oppermann
Solinger Straße 13
45481 Mülheim/Ruhr
Tel.: 0208 4696 45 140
presse@ieu.de
www.ieu.de


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