(Registrieren)

Sahra Wagenknecht: EU-Konjunkturprognose geht an Realitäten vorbei

Geschrieben am 29-11-2010

Berlin (ots) - "Die EU-Kommission scheint im Elfenbeinturm Platz
genommen zu haben", kommentiert Sahra Wagenknecht die aktuelle
EU-Konjunkturprognose. "Wer davon ausgeht, die europäische Wirtschaft
werde sich dank deutschem Aufschwung positiv entwickeln, verschließt
die Augen vor der Realität. Am Tag nach der Entscheidung über das
Rettungspaket für Irland so zu tun, als sei Europa wirtschaftlich auf
einem guten Weg, ist geradezu tolldreist." Die wirtschaftspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Allein die Nebenaussagen der Konjunkturprognose sind relevant:
Die Lage auf den Finanzmärkten ist eine Katastrophe, die
wirtschaftlichen Disparitäten der einzelnen Staaten immens, die
Binnenkonjunktur aufgrund der Sparpakete ein riesiges Problem. Dass
die EU-Kommission trotz dieser Einschätzungen zum Endergebnis kommt,
die derzeitige Stärke der deutschen Wirtschaft werde sich positiv auf
die wirtschaftliche Entwicklung der anderen Mitgliedstaaten
auswirken, ist absurd. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt das
genaue Gegenteil. Deutschland drückt mit einer Mischung aus hohen
Exporten und Lohndumping die anderen Staaten der Eurozone an die Wand
und ist maßgeblich schuld an den Problemen von Ländern wie
Griechenland. Diese Politik hochzujubeln zeigt, dass die
EU-Kommission nicht gewillt ist, aus der Krise zu lernen.

Notwendig wären Maßnahmen, um die Disparitäten im Euroraum zu
überwinden und die europäische Wirtschaft auf eine solide Grundlage
zu stellen. Dazu müssten die Binnenkonjunktur gestärkt werden, Lohn-
und Sozialdumping verhindert und die Bankensubventionierung zulasten
der Steuerzahler beendet werden. Worauf die EU jedoch setzt, ist eine
Fortsetzung der Politik, die in die Krise geführt hat. Eine
langfristige konjunkturelle Erholung wird sich so nicht erreichen
lassen, sondern bestenfalls ein Strohfeuer."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

303488

weitere Artikel:
  • Mehr Eigenverantwortung entscheidender Faktor für die Verbesserung guter Schulsysteme Düsseldorf/New York (ots) - Weltweite McKinsey-Studie: Reformen wirken schneller als erwartet - Bessere Prozesse in Schulen wichtiger als Debatte über Strukturen und Ressourcen Jedes Schulsystem kann sich deutlich verbessern, egal wie gut oder schlecht die Ausgangslage ist - und dies im Schnitt schon binnen sechs Jahren. Entscheidend sind mehr Eigenverantwortung der Schulen, die Qualität der Aus- und Weiterbildung der Lehrer sowie die Art und Weise, wie Lerninhalte vermittelt werden. Dies sind die zentralen Ergebnisse des neuen mehr...

  • LVZ: Palmer: Mit Röttgen hätte es keinen schwarz-grünen Koalitionsbruch gegeben / Schwarz-Grün funktioniert, wenn die CDU einen liberalen Querdenker anbietet Leipzig (ots) - Mit einem CDU-Politiker wie Bundesumweltminister Norbert Röttgen an der Spitze hätte es das momentane Auseinanderleben zwischen CDU und Grünen, nach Meinung des Tübinger Grünen-Oberbürgermeisters Boris Palmer, nicht gegeben. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte Palmer, der auch neues Parteiratsmitglied seiner Partei ist: "Norbert Röttgen jedenfalls hätte die Brücke zu den Grünen nicht abgerissen. Frau Merkel war es, die den Atomausstieg aufgekündigt hat", erinnerte Palmer. mehr...

  • Der Tagesspiegel: Kabinett schlägt Jahn als Birthler-Nachfolger vor Berlin (ots) - Das Bundeskabinett will den 57-jährigen Journalisten und früheren DDR-Bürgerrechtler Roland Jahn an diesem Dienstag als Nachfolger der Stasiaktenbeauftragten Marianne Birthler vorschlagen. Der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe) berichtet, der entsprechende Vorschlag von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sei inzwischen in der Koalition abgestimmt.. Das Kabinett will den Personalvorschlag nach Angaben der Zeitung an Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) übermitteln. Geplant sei, dass mehr...

  • DOSB und BA gemeinsam für Kinder Nürnberg (ots) - Sperrfrist 16:00 Uhr DOSB und BA gemeinsam für Kinder Die Bundesagentur für Arbeit und der Deutsche Olympische Sportbund bündeln ihre Kräfte, um Kindern aus bedürftigen Familien zu helfen. Für das ab 2011 kommende Bildungspaket unterzeichneten heute Dr. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes und Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur für Arbeit im Beisein der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Dr. Ursula von der Leyen, eine erste gemeinsame Erklärung. Ziel ist mehr...

  • Hunde und Katzen jetzt unter dem Schutz der EU / Nach dem Ministerratssitzung am Montag amtlich Hamburg (ots) - VIER PFOTEN begrüßt das Ergebnis der Initiative Belgiens, dass die Europäische Union ihre Kompetenz im Bereich Tierschutz künftig auf Hunde und Katzen ausdehnen wird. Nach der heutigen Tagung des Ministerrates wird es amtlich sein: Der Schutz dieser Tiere wird in den neuen Tierschutzaktionsplan (2011-2016) Eingang finden und Regelungen für Hunde und Katzen werden harmonisiert. Grund dafür ist zum einen der Tierschutzartikel Art. 13 im Lissabon Vertrag als eine der Grundlagen des politischen Handelns der EU, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht