WAZ: Neue Wege. Kommentar von Dietmar Seher
Geschrieben am 30-11-2010 |
Essen (ots) - Man kann einen Bahnhof nur über oder nur unter der
Erde bauen, entweder als Kopfbahnhof oder als eine Station, in der
die Züge durchfahren. Von daher: Es gibt keinen tragfähigen
Kompromiss in der Schlichtung zu Stuttgart 21. Die "Einigung" besteht
aus Ergänzungen und Zusagen. Aus Kosmetik, die so labil ist, dass es
niemanden rechtlich bindet. Vor allem wird der Spruch teuer. Wer
mehr erwartete, wird die Mission des früheren CDU- Generalsekretärs
als gescheitert sehen. Es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass
Gewalt in den Stuttgarter Schlossgarten zurückkehrt. Über die Zukunft
von "S 21" entscheidet wohl die Landtagwahl.
Aber da ist ein zweiter Aspekt, der die Republik und ihre
demokratischen Gepflogenheiten verändern könnte. Deutschland wird
seine Großprojekte künftig anders planen, anders entscheiden, anders
kommunizieren, anders bauen. Bürokraten und Parlamente bekommen einen
schwierigen Partner: den Bürger. Er wird an Runden Tischen in die
Sachentscheidungen einbezogen sein und gegebenenfalls zur Abstimmung
an die Urne gerufen. Alle Beteiligten haben dies in Stuttgart
zugesagt. Die Politik kann nicht mehr zurück. Punkt an Geißler.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
303811
weitere Artikel:
- WAZ: Tadelloser Wulff. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Man kann in Israel, als deutscher Gast zumal,
einiges richtig, aber noch viel mehr falsch machen. Christian Wulff
hat keinen Fehler gemacht. Der Bundespräsident hat einen tadellosen
Auftritt gehabt. Er ist harmlos und zurückhaltend, auf Ausgleich
bedacht, vor allem ist er nach dem Zweiten Weltkrieg geboren. Auch
das macht einiges leichter. Aber in ein paar Wochen wird man von
seiner Visite nur zwei Bilder in Erinnerung behalten: Das von seiner
Tochter, die Wulff begleitete, und von seinem Besuch bei den Eltern
von mehr...
- RNZ: Und nun? Ein Kommentar zum Schlichtungsvorschlag von Heiner Geißler Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Die Siegerin ist die Demokratie. Dank der Schlichtung von Heiner
Geißler. Da der Mediator jedoch zu dem Schluss kam, dass Stuttgart 21
nun einmal gebaut werden müsse, mündet das Ergebnis seiner Bemühungen
letztlich wieder in neuen Parteienstreit, der möglicherweise durch
die Landtagswahl im März entschieden wird - oder auch nicht. Denn
auch die Grünen sind sich ja nicht sicher, ob das Projekt überhaupt
noch zu stoppen ist. Der Schlichter sagt: Nein. Einzig Geißlers
kostenintensive Nachforderungen mehr...
- Rheinische Post: Kommentare Rheinische Post Düsseldorf, ...ausgabe Datum Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann:
Neun "Schlichtungsrunden" hat Heiner Geißler gebraucht, um
festzustellen, dass die Konzepte von Gegnern und Befürwortern des
Bahnhofsprojekts "Stuttgart 21" unvereinbar sind. Er schlägt nun eine
neue Mediation vor. Trotzdem ist Geißler nicht nur erfolglos
geblieben. Er hat die Situation in Baden-Württemberg zumindest
befriedet und vor allem den Bauherren Zeit geschenkt, sich zu
berappeln. Denn das Großprojekt ist kommunikativ desaströs vermittelt
und teilweise schlecht geplant mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Steuersünder Ulm (ots) - Geht das? Ein Richterspruch und zwei gegensätzliche
Ansichten sehen sich bestätigt. Ja, denn das Bundesverfassungsgericht
hat die zentrale Streitfrage, ob der Staat eine illegal beschaffte
Datei kaufen darf, auf der mutmaßliche Steuersünder gespeichert sind,
nicht entschieden. Darum ging es in der abgelehnten Beschwerde auch
nicht. Die Richter klärten, ob diese Daten Ermittlungen zulassen und
in einem Prozess als Beweise taugen. Und da legten sie sich fest:
Dies ist mit dem Grundgesetz vereinbar, wenn der Staat nicht mehr...
- Rheinische Post: Das Jobwunder Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall:
Ursula von der Leyen spielt gerne die Märchenfee: Monat für Monat
sinken die Arbeitslosenzahlen - und mit der frohen Botschaft tritt
seit einiger Zeit nicht mehr, wie zuvor immer üblich, der Chef der
Bundesagentur für Arbeit als erster vor die Kameras, sondern die
eloquente Arbeitsministerin. Im November ging die Erwerbslosenzahl
zwar etwas weniger eindrucksvoll zurück als in den Vormonaten - und
witterungsbedingt wird es im Winterhalbjahr auch wieder einen Anstieg
geben. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|