WAZ: Hackerangriffe auf elektronischen Brief der Deutschen Post
Geschrieben am 01-12-2010 |
Essen (ots) - Die Deutsche Post hat seit dem Start des
E-Postbriefs Angriffe von Hackern abwehren müssen. "Auch bei uns gab
es Angriffsversuche, die wir aber erfolgreich abwehren konnten",
sagte der Projektleiter für den E-Postbrief, Georg Rau, den Zeitungen
der Essener WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe). "Jeden Tag kann der
nächste Angriff kommen. Darauf sind wir vorbereitet", fügte der
Post-Manager hinzu. Der elektronische Brief der Deutschen Post ist
Mitte Juli an den Start gegangen. Mit dem Produkt will der Bonner
Konzern das Briefgeheimnis ins Internet transportieren.
Rau zeigte sich mit der Resonanz der Kunden auf den E-Postbrief
zufrieden. "Wir haben Anfang November die Millionen-Schwelle
überschritten und bekommen täglich mehr Zulauf", sagte der
Post-Manager. "Wir haben auch schon weit mehr als 100 große
Geschäftskunden unter Vertrag, darunter zahlreiche Versicherungen,
Krankenkassen, Banken und Sparkassen. Weitere 100 Verträge sind
unterschriftsreif." Seit Anfang November hätten sich auch mehrere
Tausend kleinere Gewerbekunden angemeldet.
Die Deutsche Post erwäge nun, das Geschäftsmodell E-Postbrief auch
ins Ausland zu transportieren. "Wir machen uns Gedanken über eine
Internationalisierung und können uns Partnerschaften und
Lizenzgeschäfte im Ausland vorstellen", sagte Rau. "Aber ganz einfach
ist das nicht, denn wir müssen unsere Nutzer zuverlässig registrieren
können. Ausländische Postgesellschaften zeigen bereits ein hohes
Interesse an möglichen Kooperationen." Als europäische Länder, die
beim Thema sichere Post im Internet schon weit seien, nannte
Post-Manager Rau Dänemark, Italien und die Schweiz.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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