(Registrieren)

Rheinische Post: Grausamer Iran

Geschrieben am 13-12-2010

Düsseldorf (ots) - Die Welt hat stalinistische Schauprozesse
gesehen und Volksgerichtshöfe. Bei derartigen Tribunalen wurden
erpresste Geständnisse präsentiert, Menschen vorgeführt, erniedrigt
und zu Propagandazwecken benutzt. Die neueste und höchst moderne Form
der zynischen Zurschaustellung von Delinquenten stammt aber aus dem
Iran. Sakineh Mohammadi-Aschtiani, die wegen Ehebruchs zur Steinigung
verurteilte Iranerin, "durfte" jetzt in einer TV-Dokumentation
mitwirken, die den angeblich von ihr verübten Mord an ihrem Gatten
belegen soll - natürlich in der Rolle der reuigen Täterin. Man kann
nur ahnen, mit welchen Drohungen oder Versprechungen man die Frau
dazu gebracht hat, bei dieser makabren Inszenierung mitzuspielen, die
allen rechtsstaatlichen Grundsätzen Hohn spricht. Aber es geht ja
auch gar nicht um Gerechtigkeit. Es geht darum, dass ein Regime mit
einem Menschen spielt, ihn benutzt. Immerhin: Offenbar sieht man in
Teheran die Notwendigkeit, das eigene Vorgehen gegenüber der Welt zu
"verkaufen". Ob dieser Umstand die Beschuldigte zu retten vermag,
oder ob sie am Ende einfach nur gehängt statt gesteinigt wird, das
kann heute niemand sagen. Selbst das gehört zu diesem grausamen
Spiel.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

306096

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Schachern um Hartz Düsseldorf (ots) - In der Hartz-IV-Reform sind die Fronten zwischen Regierung und Opposition völlig verhärtet. Seit Wochen schon laufen keine offiziellen Verhandlungen mehr. Die SPD stellt völlig überzogene Forderungen. Sie will, dass der Bund zwei Milliarden Euro zusätzlich ins Bildungssystem steckt und verlangt, mit der Kanzlerin direkt zu verhandeln. Die Arbeitsministerin macht in der Auseinandersetzung auch keine gute Figur. Ihre Bemühungen, die SPD doch noch an den Verhandlungstisch zu holen, wirkten halbherzig. Dass dieser mehr...

  • WAZ: Viel zu wenig - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Der Bericht des Runden Tischs Heimerziehung krankt an einem Punkt. 120 Millionen Euro für geschädigte Heimkinder sind viel zu wenig Geld. Wer als Kind über Jahre gepeinigt, gedemütigt und misshandelt wurde, der muss wenige Tausend Euro "Ausgleich" als Hohn empfinden. Abgesehen davon sind die Ergebnisse des Runden Tischs aber gut. Es ist richtig, dass es keine Pauschalentschädigung gibt. Schließlich ist nicht jedes Heimkind traumatisiert. Auch der Ansatz, bei Folgeschäden zu entschädigen, ist sinnvoll. Gäbe es nur Geld, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Ambition und Aufregung - Leitartikel Berlin (ots) - Eins vorweg: Es gibt ausreichend Gründe, über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zu streiten; über Sinn und Zweck, über Strategie und Ausrüstung, über Freund und Feind. Ob der amtierende Verteidigungsminister zu einem seiner durchaus zahlreichen Besuche bei der Truppe seine Ehefrau mitnimmt, meinetwegen auch noch einen Talkshow-Moderator, gehört eher nicht zu diesem ernst zu nehmenden Debatten-Repertoire. Die Soldaten vor Ort werden beides mit großer Sicherheit unbeschadet überleben. Die meisten werden das mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Die Reise des Ehepaars zu Guttenberg birgt Risiken = Von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Die jüngsten Bilder aus Afghanistan lassen den Betrachter zwiegespalten zurück. Da ist einerseits das derzeit wohl sympathischste Politiker-Ehepaar Deutschlands, das die beschwerliche wie gefährliche Reise an den Hindukusch auf sich nimmt. Das ist durchaus zu begrüßen, vor allem aus Sicht der dort stationierten Soldaten. Die befinden sich im Krieg, riskieren tagtäglich Leib und Leben für eine Sache, von der sie nicht wissen, ob dafür zu kämpfen sich lohnt. Afghanistan tritt auf dem Weg in eine freie, tolerante mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Kein Geld, kein Rechtsfriede Zu den Ergebnissen des Runden Tischs Heimerziehung Cottbus (ots) - Der Runde Tisch Heimerziehung hat etwas für diese Gesellschaft Verstörendes festgestellt: In der jungen deutschen Nachkriegsdemokratie, auf die wir so stolz sind, gab es mehr als zwei Jahrzehnte lang ein flächendeckendes Unrechtssystem. Es hat 800000gesunde, aber wehrlose Kinder und Jugendliche aufgesogen, eingesperrt, vielfach misshandelt und mit 21Jahren geschädigt wieder ausspuckt. Heute sind die Betroffen 50 bis 70 Jahre alt, und viele von ihnen leiden schwer unter den Folgen. Materiell, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht