Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Jugendmedienstaatsvertrag:
Geschrieben am 15-12-2010 |
Bielefeld (ots) - Der umstrittene Staatsvertrag für
Jugendmedienschutz im Internet ist gescheitert; an der
NRW-Landesregierung und an seinen Unzulänglichkeiten. Das ehrenwerte
Vorhaben wurde ungeschickt umgesetzt, Methoden für die
Alterseinstufung für Filme und Spiele auf DVD oder Blu-Ray
unreflektiert aufs Internet übertragen. Angebote im Netz sind aber
grundlegend anders, verändern sich oft ständig. En neuer Videoclip
oder Blogeintrag kann aus einem harmlosen schnell ein
»entwicklungsbeeinträchtigendes Angebot« machen. Gerade Blogger, ohne
Organisation oder Verlag tun sich schwer, der Prüfungspflicht zu
genügen. Und was ist mit den vielen Inhalten, die auf Servern im
Ausland liegen? Eine Software soll den Zugang auf geprüfte Seiten
freigeben; sie sperrt auch Seiten aus, die schlicht nicht (oder noch
nicht) geprüft sind - und beschränkt den Internetzugang. Kein Wunder,
dass die Netzgemeinde auf die Barrikaden geht. Wir brauchen
Jugendmedienschutz im Internet! Zeit wurde beim Politpoker
verplempert, jetzt müssen Experten ran und eine sinnvollere,
vorzugsweise internationale Lösung erarbeiten.
Originaltext: Westfalen-Blatt
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Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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