Westdeutsche Zeitung: Dioxin in Eiern =
Von Olaf Steinacker
Geschrieben am 03-01-2011 |
Düsseldorf (ots) - Millionen mit Dioxin verseuchte Eier im Handel,
abertausende Legehennen, die getötet worden sind oder noch werden,
und mehr als 1000 landwirtschaftliche Betriebe, die die Behörden
geschlossen haben. Das Jahr ist keine Woche alt, da hat es seinen
ersten Lebensmittelskandal. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, wie
das Gift ins Futtermittel und somit in die Nahrungskette gekommen
ist. Egal, ob aus Unachtsamkeit oder schlicht aus Profitgier, der
Verbraucher ist wieder einmal der Dumme. Aus mehreren Gründen: Wie
kann er wissen, ob die Eier, die heute noch in den Regalen der
Supermärkte liegen, tatsächlich in Ordnung sind? Die Antwort kann
Angst machen, der Verbraucher hat keinerlei Kontrolle. Zumindest, so
lange er nicht weiß, welche Höfe oder Eierfabriken gesperrt worden
sind. Ohne diese Information ist die Prüfnummer auf Eiern witzlos.
Sie zeigt nur an, von welchem Erzeuger, aus welchem Bundesland sie
stammen - und gibt Auskunft über die Haltung der Tiere. Wie kann der
Verbraucher wissen, ob er unwissentlich verseuchte Eier gekauft hat?
Auch diese Antwort macht nicht froh: Er kann es noch nicht einmal
ahnen. Selbst wenn heute oder morgen noch einige tausend Eier aus dem
Handel genommen werden, ist vollkommen unklar, wie viele bereits
verkauft oder schon verzehrt worden sind. Das Risiko sitzt mit am
Frühstückstisch. Denn ob durch den Verzehr von Dioxin-Eiern
tatsächlich keine Gesundheitsgefahr besteht, ist ebenfalls ungewiss.
Die offiziellen Beteuerungen sind kaum etwas wert, wenn es
gleichzeitig ebenso offiziell heißt, dass ein Großteil der Proben
erst zu Beginn der kommenden Woche ausgewertet werden kann. Man darf
getrost vermuten, dass mehr Produkte verseucht sind als bisher
bekannt. Außerdem ist längst nicht klar, ob nur das Futtermittel
eines oder gar mehrerer Hersteller verunreinigt ist. Gefragt ist
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner. Ihr Haus verweist auf die
Länder und will die Lage "weiter beobachten". Das ist wenig, wenn es
um die Gesundheit aller geht. Schon beim geringsten Verdacht müssen
Betriebe geschlossen und verseuchte Produkte aus den Regalen genommen
werden. Der Verbraucher selbst kann leider wenig tun - außer in den
nächsten Tagen auf Eier zu verzichten.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
308801
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Dioxin in der Nahrung Bielefeld (ots) - Das neue Jahr beginnt unappetitlich: Nachdem mit
Dioxin belastetes Tierfutter bei Geflügelbetrieben in
Nordrhein-Westfalen entdeckt worden war, ist die schädliche
Chemikalie nun auch bei Schweinemästern aufgetaucht. Dioxin im Futter
hat leider Tradition: Im Juli 2004 erwies sich das Pflanzenöl eines
hessischen Futtermittelherstellers als dioxinverseucht, im November
des selben Jahres kam heraus, dass kartoffelverarbeitende Betriebe
ein dioxinhaltiges Tonmineral als Trennmittel eingesetzt hatten. Und
noch ein Beispiel: mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Lebensversicherungen Bielefeld (ots) - Es wäre falsch, jetzt über Lebensversicherungen
den Stab zu brechen. Natürlich ist die Verzinsung in Form der
Überschussbeteiligung nicht mehr so attraktiv wie noch vor fünf oder
zehn Jahren. Dies gilt aber auch für andere Finanzprodukte. Außerdem:
Zinsen können auch wieder steigen. Wann das der Fall ist, darüber
spekulieren Finanzexperten seit Monaten. Letztlich entscheidet in der
Eurozone die Europäische Zentralbank. Schwerer wiegt für Versicherer
und deren Kunden, dass auch der gesetzlich verankerte Garantiezins mehr...
- Börsen-Zeitung: Strafe muss sein, Kommentar zur Bank of America von Stefanie Schulte Frankfurt (ots) - Bank of America (BoA) muss milliardenschwere
Belastungen schultern, weil sie den öffentlichen
Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac offenbar in großem
Umfang verlustreiche Verbriefungen verkauft hat, ohne dabei alle
vertraglichen Bedingungen einzuhalten. Damit kommen die Bank erneut
Altlasten aus der Subprime-Krise teuer zu stehen. Belastungen dieser
Art drohen nach Auffassung von Ratingagenturen auch J.P. Morgan und
einigen anderen US-Kreditinstituten.
Erhält die BoA damit ihre gerechte Strafe mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Börsenwert / Rangliste Osnabrück (ots) - Hitparade der Firmen
Heute vor 75 Jahren veröffentlichte die New Yorker Zeitschrift
"The Billboard" die erste Musik-Hitparade der Welt. Seither hat das
Prinzip einen sensationellen Siegeszug angetreten: Heute gibt es
Hitlisten für fast alles - die erfolgreichsten
Hollywood-Schauspieler, die mächtigsten Frauen, die reichsten
Deutschen. Warum? Ein wichtiger Grund ist, dass Hitlisten Spaß
bringen.
Nicht anders die Tabelle der 100 wertvollsten Unternehmen,
erstellt auf Basis ihrer Börsenwerte. Exxon Mobil mehr...
- Avesthagen komplettiert die erste vollständige Genomsequenz einer parsischen Brustkrebspatientin Bangalore, Indien (ots/PRNewswire) - Avesthagen Limited
hat seine Position als Marktführer in Bezug auf die erfolgreiche
Anwendung von Gentechnologien der nächsten Generation erneut
bekräftigt. Das Unternehmen bestätigte jetzt die erste Komplettierung
einer vollständigen Genomsequenz bei einer 74-jährigen parsischen
Brustkrebspatientin mit einer vererbbaren Form von Brustkrebs. Das
Auftreten von Brustkrebs wird bei den meisten Menschen auf genetische
Gründe zurückgeführt; man weiss jedoch derzeit noch sehr wenig über
die Varianten der Erkrankung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|