BEE-Ziele vom Sachverständigenrat für Umweltfragen bestätigt / Stromversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien bereits 2030 machbar
Geschrieben am 26-01-2011 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt
die klaren Aussagen des Sachverständigenrates für Umweltfragen, dass
eine Stromversorgung zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien in
Deutschland bereits im Jahr 2030, spätestens aber bis zum Jahr 2050,
nicht nur machbar, sondern auch sicher und ökonomisch vorteilhaft
ist.
BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann: "Das Sondergutachten des SRU
bestätigt die Ziele des BEE auf ganzer Linie und bestärkt unsere
Auffassung, dass sowohl Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke als
auch der Bau neuer Kohlekraftwerke für eine sichere Stromversorgung
nicht erforderlich sind."
Vielmehr teilt der BEE den Vorschlag der Gutachter, zeitnah
Strategien zu entwickeln, wie nicht mehr erforderliche, inflexible,
konventionelle Kraftwerke in einem vollständig regenerativen
Stromversorgungssystem nach und nach vom Netz genommen werden können.
Der BEE begrüßt außerdem die deutliche Positionierung des SRU für
den Fortbestand nationaler Fördersysteme für Erneuerbare Energien
sowie dessen ausdrückliche Forderung für den Erhalt des
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes in Deutschland.
"Der Sachverständigenrat teilt unsere Auffassung, dass das EEG
selbst neben einem optimierten Emissionshandelssystem wichtige
positive Wirkungen entfaltet. Der Erhalt spezifischer Fördersysteme
ist für einen dynamischen und kosteneffizienten Ausbau der
Erneuerbaren Energien unerlässlich", sagte Klusmann.
Der SRU betone die Bedeutung der Säulen "Vorrang" und "garantierte
Vergütungen" als Grundvoraussetzung für den Ausbau der Erneuerbaren.
Insbesondere für fluktuierend einspeisende Energien wie Wind- oder
Solarenergie lehnten die Gutachter im Einklang mit dem BEE eine
Förderung ab, die sich allein am Börsenpreis für Strom orientiert.
Jedoch teilt der BEE nicht alle Einschätzungen der Gutachter:
"Starre Zubaugrenzen, wie sie der SRU für die Photovoltaik in
Deutschland fordert, lehnen wir strikt ab", so BEE-Geschäftsführer
Klusmann. Auch sehe der SRU bei der Windenergie den künftigen
Schwerpunkt im Offshore-Bereich - eine Theorie, die nach Ansicht des
BEE so kaum in die Praxis überführt werden könne und mit vielen
Unsicherheiten verbunden sei.
"Wir sehen auch weiterhin erhebliche Potenziale für die
Windenergie an Land", sagte Klusmann. Und auch der vom SRU
vorgeschlagenene Systemwechsel bei der künftigen Offshore-Vergütung
hin zu einem Ausschreibungsmodell überzeuge nicht. "Bekannte
Mengen-steuerungsmodelle, wie beispielsweise in Großbritannien,
führten bislang zu erheblichen Kostensteigerungen und keinesfalls zu
Ersparnissen."
Auch beurteilt der Sachverständigenrat die Rolle der Bioenergie
aus Sicht des BEE zu pessimistisch. "Gerade der Bioenergie kommt eine
erhebliche Bedeutung bei der Systemintegration der Erneuerbaren
Energien zu", stellte Klusmann klar.
Pressekontakt:
Ronald Heinemann, Referent für Medien und Politik,
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de
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