Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Streit um Frauenquote
Nur Mut
ANDREA FRÜHAUF
Geschrieben am 10-02-2011 |
Bielefeld (ots) - Warum sind Frauen nicht so mutig, ihre Meinung
in puncto Frauenquote öffentlich zu äußern? Topmanagerinnen müssen
auch sonst Entscheidungen treffen und ihre Standpunkte gegen Kritiker
vertreten. Sehen Spitzenfrauen etwa keinen Bedarf, weil sie sich
ihren Posten selbst erkämpft haben und als Quotengegnerinnen den
öffentlichen Zorn ihrer Geschlechtsgenossinnen fürchten? Oder wollen
sie als heimliche Befürworterinnen nur dem Ärger mit ihrem Chef oder
Arbeitgeber aus dem Weg gehen? Dabei gäbe es viele differenzierte
Argumente und sogar gute Gründe, eine starre Quote in den Topetagen
der Unternehmen abzulehnen. Männer sagen es ja immer wieder: Frauen
wollen ja gar nicht. Und damit fehlt es an geeigneten Kandidatinnen,
um mehr Frauen in die deutschen Führungsetagen zu bringen. Dieses
Argument, das viele Männer auch aus Furcht vor weiblicher Konkurrenz
gerne vorschieben, stimmt aber nur zum Teil. Sicher hätten weit mehr
hochqualifizierte Frauen den Wunsch, Karriere zu machen, wenn sie
Beruf und Familie durch flexiblere Modelle besser miteinander
vereinbaren könnten, sie bessere Betreuungsangebote für ihre Kinder
hätten und ihnen der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert
würde. Auch Frauen wollen keine starren, verkrusteten Strukturen. Aus
der freien Marktwirtschaft wissen wir aber: Die Nachfrage regelt das
Angebot. Nur wenn mehr Frauen in Führungsetagen sitzen (müssen), muss
der Staat oder der Arbeitgeber sich zwingend um mehr
Kinderbetreuungsangebote kümmern. Die freiwillige Selbstverpflichtung
der Wirtschaft hat nach zehn Jahren wenig verändert. In 90 von 100
der größten deutschen Unternehmen sitzt noch immer keine Frau im
Vorstand und keine im Aufsichtsrat. Die Rechtsprechung hat sich
übrigens dem gesellschaftlichen Wandel inzwischen angepasst. Wenn
Ehepaare sich heute scheiden lassen, müssen Mütter ihr Leben eines
Tages selbst finanzieren. Dass viele Frauen auf ihre Karriere
verzichteten, bezahlt ihnen heute keiner mehr.
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Neue Westfälische
News Desk
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