Westdeutsche Zeitung: Börsen im Fusionsfieber =
Von Ingo Faust
Geschrieben am 10-02-2011 |
Düsseldorf (ots) - Wie die Deutsche Mark, würden die Bundesbürger
- falls man sie befragen würde - wohl auch gerne ihre Deutsche Börse
behalten. Nationale Befindlichkeiten spielen bei der Wertanlage immer
noch eine große Rolle. Aber die Verhältnisse sind nicht so. Die
Börsen sind weltweit im Fusionsfieber. Und aus den Schwellenländern
wie China und Brasilien droht Ungemach. Mit dem enormen
Wirtschaftsaufschwung in diesen Ländern wachsen Aktienmarkt und
gelistete Firmen enorm. Für die Frankfurter Börse, die seit längerem
unter Wachstumsschwäche leidet, wäre es deshalb vorteilhaft, wenn sie
ihre Handelsumsätze mit denen der Amerikaner zusammenwerfen und
gleichzeitig Kosten senken könnte. Auch die Wall Street, die die
Finanzkrise ausgelöst hatte und dadurch arg gebeutelt wurde, könnte
davon profitieren. Schließlich würden die beiden auf einen Schlag die
mit Abstand größte Börse der Welt und eine Art Bollwerk des Westens
gegen die Aufstreber aus Asien und Südamerika bilden. Am Ende dürften
ohnehin nur noch drei bis fünf große Börsen übrigbleiben. Frankfurt
und New York wären gemeinsam dabei und könnten auch noch den Takt
vorgeben. Den Computern ist es egal, an welchem Ort der Welt sie
stehen, und das Börsenparkett ist überwiegend bereits abgeschafft.
Noch ist der Mega-Zusammenschluss aber nicht in trockenen Tüchern.
Die Aktionäre der beiden Unternehmen könnten an der Fusion noch
herummäkeln. Oder - was wahrscheinlicher ist - die Aufsichtsbehörden
diesseits und jenseits des Atlantiks könnten querschießen. Die
jeweiligen Börsenlizenzgeber müssen die Fusion genehmigen. Sie werden
mit Argusaugen darüber wachen, dass ihren Finanzplätzen kein Schaden
entsteht. Schließlich geht es um viel Geld. Dass es sich bei der
geplanten Fusion bereits um den zweiten Anlauf nach dem 2008
gescheiterten Versuch handelt, muss kein Nachteil sein. Beide Partner
dürften daraus gelernt haben und werden das Vorhaben ernsthafter
verfolgen. Allerdings haben Weltunternehmen mit Amerikanern einen
schalen Beigeschmack. Die Ehe von Daimler und Chrysler - damals "im
Himmel geschlossen" - ist am Ende gescheitert. Wertpapierhandel ist
aber etwas völlig anderes als Autoverkauf - es müsste klappen.
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Westdeutsche Zeitung
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