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Kuhn (Grüne): Schneller Atomausstieg nur mit viel neuer Speichertechnologie, neuen Netzen und Bürgerbeteiligung möglich / Wirtschaftsforscher Hüther kritisiert rechtliches Vorgehen beim Moratorium

Geschrieben am 04-04-2011

Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 04. April 2011 - Fritz Kuhn,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen,
sieht den Atomausstieg in dieser Krise als erste Aufgabe des Staates
an. "Die Frage lautet nicht, ,ob' wir das machen, sondern nur, wie
wir das machen", betonte er in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN
(Ausstrahlung heute, Montag, 4. April 2011, 22.15 Uhr). "Ein Staat
und eine Bevölkerung, die erkannt hat, dass man das nicht
verantworten kann, muss und kann es auch schaffen, so etwas schnell
zu bewältigen. In der Krise werden auch Energien freigesetzt",
betonte Kuhn. Ein schneller Ausstieg aus der Atomwirtschaft sei
allerdings nur mit viel neuer Speichertechnologie und neuen Netzen zu
schaffen, so Kuhn weiter. "Ich setze übrigens darauf, dass man diese
Netze nur mit Bürgerbeteiligung schnell kriegt."

Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen
Wirtschaft, sieht auf dem Weg in die Zukunft Fragen der
Effizienzanstrengung, des Energiemixes und des Imports von Strom als
wichtig an. Eine weitere große Aufgabe sei es, die europäische
Netzinfrastruktur für erneuerbare Energien auszulegen. Mit Blick auf
rechtliche Fragen des Moratoriums betonte Hüther, dass man
Verfassungsregeln genau einhalten müsse. "Das Risiko, einen
Verfassungsbruch einzugehen, wird auch nicht legitimiert durch eine
gute Absicht", kritisierte er in UNTER DEN LINDEN. Es hätte zunächst
ein Gesetzentwurf zur Änderung des Atomgesetzes eingebracht werden
müssen, der eine gesellschaftlich-parlamentarische Debatte ausgelöst
hätte, so Hüther.



Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


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