Rheinische Post: Rätsel von Minsk
Geschrieben am 12-04-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Doris Heimann:
Der Anschlag auf die U-Bahn in Minsk gibt Rätsel auf. Denn anders
als sein großer Nachbar Russland ist Weißrussland ein überschaubarer
Staat ohne ethnische Konflikte. Es engagiert sich militärisch weder
im Kaukasus und noch in anderen Regionen, die es ins Visier
islamistischer Gruppierungen bringen könnten. Eine Parallele zu den
Anschlägen kaukasischer Selbstmordattentäterinnen in der Moskauer
Metro, bei denen im vergangenen Jahr 37 Menschen ums Leben kamen,
drängt sich also nicht auf. Auch der weißrussischen Opposition ist
ein solcher Anschlag kaum zuzutrauen. Bleibt der Verdacht, hinter dem
Terroranschlag stecke Lukaschenko selbst. Das Regime, so die Logik,
könnte den Anschlag als Vorwand nutzen, um den Ausnahmezustand im
Land zu verhängen. Dagegen spricht jedoch, dass Lukaschenko sich
stets als Garant für Sicherheit und Stabilität präsentiert hat.
Dieses Image hat durch den Anschlag von Minsk einen gewaltigen
Kratzer bekommen. Umso heftiger wird Lukaschenko jetzt gegen die
Opposition und die Reste einer freien Presse zu Felde ziehen, weil er
sich bedrängt fühlt. Dagegen ist kaum zu erwarten, dass die wahren
Hintergründe des Terroranschlags auf die Minsker Metro jemals
aufgeklärt werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
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