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Umfrage zeigt: Unser Spektrum an Genuss-Erfahrungen ist viel zu gering

Geschrieben am 13-04-2011

Bonn (ots) - Was ist für die Bundesbürger ein Genuss? Eine
aktuelle repräsentative Umfrage des Arbeitskreises Ernährung des
Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI) hat dies
herausgefunden: Für Männer und Frauen stehen Genüsse, die mit Essen
und Trinken verbunden sind, ganz weit oben. Weitere Nennungen folgen
erst mit großem Abstand. Es zeigt sich, dass das Genuss-Spektrum der
Deutschen sehr eingeschränkt ist. Genussfähigkeit sollte sich aber
nach Ansicht von Psychologen auf alle Lebensbereiche beziehen. Denn:
Genießen steigert das Wohlbefinden und ist gut für die Gesundheit.

Genussversprechen begegnen uns tagtäglich und überall. Interessant
ist, was denn eigentlich die Adressaten sagen, was für sie Genuss
ist. Diese Frage stellte TNS Emnid im Auftrag des BDSI telefonisch
1.003 Männern und Frauen über 14 Jahren in Deutschland. Das Ergebnis:
68 Prozent der Antworten haben mit Essen und Trinken zu tun, sowohl
im Allgemeinen als auch bezogen auf spezielle Lebensmittel wie
Süßigkeiten, Kaffee oder Wein.

An zweiter Stelle - mit beträchtlichem Abstand - folgt die
Freizeit mit 14 Prozent der Antworten. Alle weiteren Angaben wie
beispielsweise Urlaub, Freunde treffen, Ruhe, Entspannen,
Partnerschaft, Familie, Natur und Gesundheit erreichten nur neun
Prozent und weniger.

Dr. Rainer Lutz, Psychologe und Genussforscher an der
Philipps-Universität Marburg, hat eine mögliche Erklärung für die
Dominanz des "leiblichen Wohls" als Genussfaktor: "Jeder von uns
beschäftigt sich tagtäglich mit Essen und Trinken - mindestens drei
Mal täglich. Und durch die Auswahl von schönen Lebensmitteln oder
eine ansprechende Dekoration des Esstisches können einfach und
schnell kleine Genussmomente geschaffen werden. Genießen wird jedoch
fälschlicherweise oft mit Konsumieren verwechselt."

Genießen ist laut Lutz ein Lebensprinzip: Wer sich das Genießen
erlaubt, nimmt sich Zeit für sich, lässt das Schöne in seinem Leben
zu, lebt bewusster und sorgt sich um sich selbst und seine
Bedürfnisse. Und das in allen Lebensbereichen: im Kulturellen und
Sozialen, bei Bewegung und Entspannung, bei Essen und Trinken. Der
Genießer gestaltet seine Umgebung so, wie sie gut für ihn ist. Er
wählt gezielt Genussobjekte aus, geht sowohl sinnlich als auch
sinnvoll mit ihnen um - er weiß, wann es genug ist. Dabei ist es
wichtig, aus einem großen Genuss-Erfahrungsspektrum schöpfen zu
können. "Wer sich Genuss erlaubt und seine Genussfähigkeit trainiert,
tut etwas für seine Gesundheit", so das Fazit von Lutz.

Eine Abbildung zur aktuellen Umfrage finden Sie auf
www.suessefacts.de. In druckfähiger Auflösung kann sie unter
info@relations.de angefordert werden.



Pressekontakt:
Iris Löhlein/Nadine Busch
Tel.: 069/96 36 52-11/-12, info@relations.de


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