Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Kunst / Kriminalität
Geschrieben am 18-04-2011 |
Osnabrück (ots) - Kunstkritik mit dem Hammer
Mitten auf das Haupt des Herrn haben die Vandalen eingeschlagen,
als sie Serranos Foto "Piss Christ" beschädigten. Volltreffer! Wer
die Freiheit der Kunst abschaffen will, erteilt der christlichen
Toleranzbotschaft tatsächlich einen Schlag ins Gesicht.
Die wirre Gewalt ist nicht nur in religiösen Begrifflichkeiten
paradox; auch in den Kategorien der Kunst erreichen die frommen
Verbrecher nichts: Der Marktwert provokativer Werke steigt mit der
Lautstärke der Kritik. Besonders fatal ist es, wenn christliche Wut
sich auf die Mohammed-Karikaturen beruft. Das passt nicht zur
Deeskalationsstrategie der linken Wange.
Die Kunstkritik mit dem Hammer ist nicht nur kriminell und
gefährlich; sie ist auch inhaltlich falsch. Wer im "Piss Christ" nur
Blasphemie sieht, vereindeutigt unzulässig. Stellt das Plastik-Kreuz
in Urin wirklich die Kirche bloß? Oder nur ihre Kitsch-Devotionalien?
Am Ende macht Serrano sogar den Kern der christlichen Botschaft
erfahrbar: die Lehre vom Gottessohn, der in die Erbärmlichkeit des
Leibes hinabgestiegen ist. Wer hier blind draufhaut, versteht von
Kunst so wenig wie vom Glauben. Ab in den Beichtstuhl!
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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