Neue OZ: Kommentar zu Strauss-Kahn
Geschrieben am 18-05-2011 |
Osnabrück (ots) - Respekt - aber kein Mitgefühl
Die schillernde Karriere des Dominique Strauss-Kahn ist passé -
ganz gleich, wie das New Yorker Verfahren ausgehen wird. Allein die
Zeit, die eine gerichtliche Auseinandersetzung in Anspruch nehmen
wird, lässt dem IWF-Chef, für den immer noch die Unschuldsvermutung
gilt, keine Chance zur Rückkehr auf seinen Posten. Der
Vergewaltigungsprozess gegen Wettermoderator Jörg Kachelmann läuft
zum Beispiel schon monatelang. So lange ohne Führungsfigur zu sein,
kann sich der Internationale Währungsfonds nicht erlauben.
Aber auch die Fotos, die einen zutiefst deprimierten Mann in
Handschellen zeigen, wird DSK nicht mehr vergessen machen. Die
Entrüstung der Franzosen darüber ist nachvollziehbar. Auch wenn es in
den USA Praxis ist, Verdächtige auf diese Weise der Öffentlichkeit
vorzuführen - auch Prominenten wie Johnny Depp und Russell Crowe
erging das so -, fehlt es der US-Justiz hier an Respekt gegenüber
Beschuldigten.
Auf einem anderen Blatt steht die Tat. Sollte sich einwandfrei
beweisen lassen, dass Strauss-Kahn das Zimmermädchen mit Gewalt zum
Geschlechtsverkehr gezwungen hat oder zwingen wollte, so muss er sich
dafür verantworten. Mehr als 70 Jahre Haft drohen ihm
schlimmstenfalls. Noch härter könnte den französischen Don Juan die
Tatsache treffen, sich womöglich mit Aids infiziert zu haben. Auf
viel Mitgefühl wird er aber nicht stoßen. Unterstützung und Schutz
hat vor allem das Opfer verdient.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
332723
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Bundeswehrreform Bielefeld (ots) - Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU)
hat das Rad mit der Umgestaltung der Bundeswehr nicht neu erfunden.
Die Pläne unterscheiden sich nicht grundsätzlich von denen seines
Vorgängers. Neu aber ist die Herangehensweise des Ministers.
Unaufgeregt und solide statt übereilt und getrieben, lautet die
Devise. De Maizière konzentriert sich auf Fakten, hangelt sich an
Zahlen entlang. Der Ansatz ist lobenswert. Es stellt sich aber die
Frage, ob in Zahlenkolonnen das zentrale Pro-blem der Bundeswehr
liegt und das mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Rente mit 69 Bielefeld (ots) - Rainer Brüderle fühlt sich mit knapp 66 Jahren
jung genug, um den aufreibenden Job des FDP-Fraktionsvorsitzenden im
Bundestag zu übernehmen. Der Aufsichtsratschef des VW-Konzerns,
Ferdinand Piëch, ist 74 - genauso alt wie Italiens Ministerpräsident
Silvio Berlusconi. Indessen befindet sich Queen Elizabeth gerade mit
85 für ihr Land auf diplomatischer Mission. Was Politiker und Manager
für sich beanspruchen, sollte auch für normale Arbeitnehmer gelten:
ein flexibler Start in die Rente. Aus demographischen Gründen führt mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielfeld) zum NRW-Haushalt Bielefeld (ots) - Mit 90 von 181 Stimmen lässt sich in NRW Politik
machen. Mathematisch paradox, demokratisch unsauber, machtpolitisch
gewagt und mit Chuzpe gewonnen: So hat die rot-grüne
Minderheitsregierung gestern endgültig die entscheidende Hürde
genommen zum Durchregieren - vermutlich bis 2015. Mit der Duldung und
von Gnaden der NRW-Linken wissen Hannelore Kraft (SPD) und Sylvia
Löhrmann (Grüne) inzwischen, wie sie den vor ziemlich genau einem
Jahr errungenen Zittersieg sichern können. Die Union musste einsehen,
dass Neuwahlen mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 19. Mai 2011 den zweiten Teil der Bundeswehr-Reform: Bremen (ots) - Der kühle Vollender
von Joerg Helge Wagner
Warum sollte es Thomas de Maizière besser ergehen als seinem
Vorgänger? Als Karl-Theodor zu Guttenberg im April 2010 die bislang
größte und tiefstgreifende Reform der Streitkräfte anschob, hatte die
Truppe in Afghanistan gerade das verlustreiche Karfreitagsgefecht
hinter sich und den verlustreichen Anschlag in Baghlan noch vor sich.
Gestern also blutige Unruhen vor einem kleinen Außenposten in Talokan
- pünktlich zur Präsentation von Teil 2 der dreiteiligen
Bundeswehrreform. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die Pflicht der Länder
Zum Ausbau der Kinderbetreuung Cottbus (ots) - Der Fortschritt ist eine Schnecke. Auch beim
Ausbau der Kinderbetreuung. Das ist die Botschaft der jüngsten
Zwischenbilanz von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.
Trotzdem stehen die Zeichen nicht allzu schlecht, dass Bund, Länder
und Kommunen bis 2013 die versprochene Zahl von Krippenplätzen
stemmen können. Ob sie tatsächlich ausreichen werden, steht auf einem
anderen Blatt. Schließlich schaffen sich Angebote auch ihre
Nachfrage. Soll heißen, eine Frau, die bislang vielleicht noch nicht
dran gedacht hat, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|