Mittelbayerische Zeitung: Aus Prinzip
Geschrieben am 30-06-2011 |
Regensburg (ots) - Es ist eine Frage des Prinzips: Man kann nicht
ständig mehr Leistung von der EU einfordern und gleichzeitig den
Geldhahn zudrehen. So wollen sich die Mitgliedsstaaten etwa seit
Inkrafttreten des Lissabonvertrags mit einem Europäischen Auswärtigen
Dienst (EAD) schmücken. Doch dass für die Errichtung eines solchen
Dienstes zusätzliches Geld vonnöten ist, scheint in den Hauptstädten
noch nicht angekommen zu sein. Sicher, in Zeiten knapper
Haushaltskassen fällt es schwer, Geld nach Brüssel zu überweisen.
Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die Staaten einen Anteil
davon wieder zurückbekommen. Das, was nach den Kommissionsvorschlägen
nach Berlin zurückfließen würde, ist gar nicht einmal so viel weniger
als bisher. So findet bei den Agrargeldern eher eine Umschichtung als
eine Kürzung statt. Umweltmaßnahmen werden künftig extra entlohnt,
zudem gibt es zusätzliche Mittel für Forschung und
Krisenintervention. Auch bei der Strukturförderung wird Deutschland
nicht zu kurz kommen. Neu ist lediglich, dass Projekte stärker an
einen europäischen Mehrwert geknüpft werden müssen. Die automatische
Abwehrhaltung der Länder ist übertrieben. Barroso hat Recht, wenn er
die Hauptstädte auffordert, sein Papier ausführlich zu lesen.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340352
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Sachsen-Anhalt hält den traurigen Spitzenplatz bei
rechtsradikalen Gewalttaten. Gewiss ist das auch dem erhöhten
Verfolgungsdruck durch die Polizei geschuldet. Doch die gewaltbereite
Szene ist nicht zu unterschätzen. Es steht zu vermuten, dass sie in
Zukunft sogar noch stärker wird. Denn mit der Schlappe der NPD bei
der Landtagswahl hat sich das Problem Rechtsextremismus keineswegs
erledigt. Im Gegenteil: Die Schwäche der Partei ist die Stärke der
gewaltbereiten Rechten. Sie dürften künftig in die Lücke springen,
die mehr...
- WAZ: Ein Skandal mit Folgen. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Die Minderheitsregierung von NRW-Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) hat ihre erste schlimme Abstimmungsniederlage
im Landtag kassiert. Ausgerechnet beim milliardenschweren Ringen um
die Zukunft der WestLB. Auch wenn nach stundenlanger Pendeldiplomatie
noch die dringend benötigte Mehrheit für den Umbau der Landesbank
irgendwie herbei verhandelt wurde - die landespolitischen Folgen
dieser parlamentarischen Zitterpartie dürften für Rot-Grün über den
Tag hinaus spürbar bleiben.
Die von Kraft vor einem Jahr postulierte mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Atomausstieg Halle (ots) - Zugegeben, der Atomausstieg à la Merkel ist nicht
optimal. Trotzdem könnte der Atomkonsens auch die überfällige
Instandsetzung des Politischen gegenüber der Macht der Wirtschaft
markieren. Die große Frage aber ist, ob diese demokratische
Modernisierung der Energiepolitik anhält. Zwar sinkt durch das
Abschalten der AKW tendenziell der Einfluss der Stromkonzerne, die
bisher rund 80 Prozent der Elektrizität produzierten. Aber nun
beginnt der Kampf um die richtige Art der Energiewende. Die Politik
darf dem Druck der Konzerne mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Streit über Abstimmung zur WestLB
Blamage
PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die größte Regierungsfraktion und die größte
Oppositionsfraktion im NRW-Landtag haben sich beide bis auf die
Knochen blamiert. Erst hielten die Politiker von SPD und CDU
salbungsvolle Reden zum Restrukturierungsplan für die WestLB und
fabulierten von einer historischen Entscheidung. Dann zeigten beide,
als es zum Schwur kam, kleinstes parteipolitisches Karo. Die SPD
brach aus Angst vor einer drohenden Niederlage das Fairnessabkommen
über einen Ausgleich für wegen Krankheit fehlender Abgeordnete. Aus
Wut und Rache mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Europas Steuerpläne
Verlagerung
SABINE BRENDEL Bielefeld (ots) - Brauchen wir eine EU-Steuer? Diese Frage ist
falsch, da sie irreführend ist. Denn sie erweckt den Eindruck, dass
die Europäische Union eigenständig Steuern erheben kann. Doch die EU
darf das nicht, das dürfen nur Staaten. Mit dem Wort "EU-Steuer"
sollte man daher vorsichtig umgehen. Die Frage muss also lauten:
Sollen die Staaten der EU vermehrt eigene Einnahmen gewähren?
Diejenigen, die darauf mit "Nein!" antworten, fürchten, dass die EU
ihrer Kontrolle entgleitet und maßlos zu werden droht. Sie übersehen
aber, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|