Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Europas Steuerpläne
Verlagerung
SABINE BRENDEL
Geschrieben am 30-06-2011 |
Bielefeld (ots) - Brauchen wir eine EU-Steuer? Diese Frage ist
falsch, da sie irreführend ist. Denn sie erweckt den Eindruck, dass
die Europäische Union eigenständig Steuern erheben kann. Doch die EU
darf das nicht, das dürfen nur Staaten. Mit dem Wort "EU-Steuer"
sollte man daher vorsichtig umgehen. Die Frage muss also lauten:
Sollen die Staaten der EU vermehrt eigene Einnahmen gewähren?
Diejenigen, die darauf mit "Nein!" antworten, fürchten, dass die EU
ihrer Kontrolle entgleitet und maßlos zu werden droht. Sie übersehen
aber, dass höhere eigene Einnahmen vieles erleichtern würde. Zum
einen gäbe es weniger Streit ums Geld und damit mehr Zeit sowie
Kraft, um andere drängende Aufgaben in Europa gemeinsam anzugehen.
Außerdem verlagern die Staaten immer mehr Aufgaben auf die EU-Ebene,
zum Beispiel die Bekämpfung künftiger Wirtschafts- und Schuldenkrisen
in der EU oder den Klimaschutz. Manches lässt sich eben gemeinsam
wirksamer angehen. Zugleich gewährten die Staaten der Europäischen
Union in den vorigen Jahren immer mehr Mitspracherechte. Daher
sollten die Länder der EU höhere eigene Einnahmen nicht verweigern.
Die Kontrolle verlören Deutschland & Co. in Europa mit so einer
Entscheidung noch längst nicht.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
340357
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: SPD bleibt blass
Von den Bundesländern lernen
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - SPD-Chef Sigmar Gabriel nutzte die Atom-Debatte
für eine scharfe Abrechnung mit Schwarz-Gelb. Reden kann der
SPD-Chef. Da saß jeder Hieb. Doch in Wahrheit steht die SPD trotz
solch rhetorischer Feuerwerks-Erlebnisse nicht besonders gut da.
Opposition ist Mist, befand einst Franz Müntefering. In dieser Zeit
wollten die Genossen inhaltliche Dinge klären. Das verläuft
schleppend. Und dabei ist die schwarz-gelbe Regierung so
angeschlagen, dass ein vorzeitiges Ende zwar unwahrscheinlich, aber
nicht völlig auszuschließen mehr...
- Neue Presse Hannover: Atom-Ausstieg - Noch eine Wende ist nicht drin
Kommentar von Petra Rückerl Hannover (ots) - Feiner Anzug, Nerdbrille,
Netter-Schwiegersohn-Image, konservativ - die Revolutionäre von heute
sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Dass
CDU-Umweltminister Norbert Röttgen den aktuellen Atom-Ausstieg als
Revolution bezeichnet, dürfte die echten Kämpen aus dem
Gorleben-Treck 1979 nach Hannover nicht mal ein müdes Lächeln kosten.
Aber geschenkt. Soll er doch seine Revolution haben, solange sie
nachhaltig ist. Schwarz-Gelb führt den Ausstiegsbeschluss, der für
andere vor ihnen eine Herzensangelegenheit war, mehr...
- Rheinische Post: WestLB - Chaos in NRW Düsseldorf (ots) - Man kann viel darüber räsonieren, dass sich die
WestLB durch Unvermögen und Arroganz über Jahrzehnte hinweg selbst in
die Krise manövriert und immer wieder den Steuerzahler zur Kasse
gebeten hat. Die vergangenen Tage offenbaren ein anderes Problem: das
Unvermögen der Landespolitik, mit einem so komplexen Thema wie der
(Nicht-)Rettung einer Bank umzugehen. Die WestLB ist eben kein
Autobauer, dessen mögliche Pleite "nur" ein paar Tausend
Arbeitsplätze kostet. Die WestLB ist eine systemrelevante Bank. Das
heißt: Sie mehr...
- Rheinische Post: Koalitions-Grauen Düsseldorf (ots) - Wohl kaum eine Bundesregierung hatte zur
Halbzeit ihrer Amtsperiode die Sommerpause so nötig wie die
schwarz-gelbe Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel. Welches
Thema die Beteiligten auch debattieren, welche Führungsrochade sie
durchführen - am Ende bleiben Streit, Missgunst und Nickeligkeiten
die Konstanten dieser so genannten bürgerlichen Regierung. Nur die
(begründete) Angst vor Neuwahlen hält die "Wunschkoalition" zusammen.
Der Koalitionsvertrag, ironischerweise mit dem Begriff "Zusammenhalt"
überschrieben, mehr...
- RNZ: Ohne Konzept - Kommentar zum Ende der Wehrpflicht Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Auch wenn mancher in der Bundeswehr das Ende der Wehrpflicht
bedauern mag: Es gab längst keine überzeugenden Argumente mehr für
den Wehrdienst. Der Personalbedarf der Armee ging kontinuierlich
zurück, zugleich konnten die Rekruten kaum noch sinnvoll beschäftigt
werden. Daher existierte die Wehrgerechtigkeit allenfalls noch auf
dem Papier. Die Art und Weise jedoch, wie der Übergang zur
Freiwilligenarmee von der Politik übers Knie gebrochen wurde, könnte
der Truppe in Zukunft erhebliche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|