BDI Konjunktur-Report: Exzellente Konjunkturaussichten, aber zunehmende Gefahr externer Schocks
Geschrieben am 20-07-2011 |
Berlin (ots) -
- BIP-Wachstum von deutlich über 3 Prozent erwartet
- Politik muss konsolidieren und Belastungen vermeiden
- Erhöhtes Risiko durch Staatsschulden, instabile Finanzmärkte und
steigende Inflationserwartungen
"Für das Gesamtjahr 2011 erwartet der BDI einen Zuwachs des
Bruttoinlandsprodukts von deutlich über drei Prozent." Das sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der
Veröffentlichung des aktuellen BDI Konjunktur-Reports.
Durch die positive Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung habe
der private Verbrauch deutlich zugelegt: Zwei Drittel des Wachstums
im laufenden Jahr dürften aus der Binnennachfrage resultieren, ein
Drittel aus dem Exportgeschäft. Bei den Ausrüstungsinvestitionen
rechnet der BDI erneut mit einem zweistelligen Zuwachs. Mit Blick auf
die Exporte geht der Industrieverband von einem deutlichen Plus von
rund elf Prozent aus.
Den exzellenten Konjunkturaussichten stünde jedoch eine deutlich
wachsende Gefahr externer Schocks gegenüber: "Angesichts
explodierender Staatsschulden, instabiler Finanzmärkte und steigender
Inflationserwartungen muss die Politik jetzt alles unterlassen, was
die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gefährdet", forderte
Kerber.
Finanzielle Spielräume, die sich aus dem rasanten Wachstum
ergeben, müssten konsequent zum Schuldenabbau genutzt werden.
"Steuersenkungen ohne Bezug zu einem steuerpolitischen Gesamtkonzept
helfen der deutschen Volkswirtschaft in dieser Situation nicht
weiter", sagte Kerber. Trotz historisch ungewöhnlich hoher
Wachstumsraten steige die Staatsverschuldung weiter an, lediglich der
Zuwachs nehme ab.
"Die deutsche Industrie hat die Krise hinter sich gelassen und die
deutsche Volkswirtschaft wieder in Schwung gebracht. Nun darf die
Politik der Industrie keine neuen Steine in den Weg legen", forderte
Kerber. Im Zuge der hastigen Energiewende befürchte die Industrie
neue Belastungen durch steigende Strompreise und eine unsichere
Energieversorgung.
Den aktuellen BDI Konjunktur-Report 03/2011 erhalten Sie unter htt
p://www.bdi.eu/BDI-Konjunktur-Report_BDI-KONJUNKTUR-REPORT-032011.htm
.
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
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