(Registrieren)

WAZ: Der schöne Schein. Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 28-07-2011

Essen (ots) - Der schöne Schein regiert. Mit Werbung wird die
Illusion verkauft, dass alles besser wird in unserem Leben. Sie soll
Sehnsüchte wecken. Ein Pickel auf der Nase eines Fotomodells oder
eine Delle im Oberschenkel stehen dem Idealbild im Weg, dem wir
möglichst hinterhereilen sollen.

Deshalb wird auf Fotos geschummelt. Oder optimiert, wie es der
Pressesprecher eines Kosmetikkonzerns wahrscheinlich nennen würde.
Sogar bei Menschen wie Julia Roberts. Auch in Herrenmagazinen gibt es
nur die nackte Halbwahrheit zu sehen. Das zu wissen, hat ja durchaus
etwas Tröstliches, denn die Künstlichkeit der Perfektion kann
gruseln. Die menschliche Seite aber ist in der Werbung meist
unerwünscht, das Unperfekte, so scheint es, will man uns nicht
zumuten.

Das zu beklagen ist müßig, denn ganz offensichtlich haben wir uns
mit der Lüge gut arrangiert. Die Kosmetikbranche, die uns mit einer
Armada geschönter Frauen und Männer bezirzt, kann sich über
Umsatzeinbrüche keineswegs beklagen. Und wenn sie nun eine Kampagne
einstampft, weil sie es einmal zu bunt getrieben hat, ändert sich an
der Philosophie nichts: Der schöne Schein regiert.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

344772

weitere Artikel:
  • WAZ: Gift für die Psyche. Kommentar von Klaus Brandt Essen (ots) - Der Envio-Skandal? Na, welcher denn? 14 Monate nach dem Aus der Giftfirma fragt man sich, was unglaublicher ist: die größte deutsche PCB-Katastrophe oder das, was die verantwortliche Überwachungsbehörde daraus macht. Hat die Bezirksregierung Arnsberg nichts gelernt? Da wiegt sie die Menschen rund um das Envio-Gelände in Sicherheit, lässt aber verseuchte Hallen offenstehen, in denen sich tausende Tonnen Giftmüll türmen - hereinspaziert, wer mag. Und wenn die PCB-Werte rund um das immer noch belastete Gelände steigen, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bayreuther Festspiele Osnabrück (ots) - Ein Theater wie viele andere So schlimm, wie Eva Wagner-Pasquier droht, wird es nicht kommen: Sicher wird sie ihr Geld für die Sanierung des Festspielhauses zusammenkriegen. Genauso sicher werden Bund und Land Bayern ihren Beitrag leisten, um den Bestand eines der renommiertesten Opernfestspiele zu garantieren. Aber Fragen nach der Unverzichtbarkeit der Bayreuther Festspiele müssen sich die Wagner-Schwestern gefallen lassen. Die Festspiele müssen anerkennen, dass sie ein Teil des deutschen Theatersystems mehr...

  • World Peace Festival bietet vergünstigte Konferenztickets für Privatpersonen / Tagestickets bereits ab 35,- EUR erhältlich Berlin (ots) - Vom 20. bis 27. August 2011 wird das World Peace Festival in Berlin im Rahmen seines Kunst-, Kultur- und Konferenzprogramms renommierte Akteure der Friedensentwicklung aus aller Welt zusammenführen und auf die wachsende Bedeutung von weltweitem Frieden aufmerksam machen. Höhepunkt des Festivals ist die internationale Friedenskonferenz am 26. und 27. August im Estrel Convention Center Berlin. Um auch der breiten Öffentlichkeit die Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen, bietet das World Peace Festival deutlich günstigere mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Sportschaumoderator Opdenhövel findet Gottschalk "saumutig" Köln (ots) - Matthias Opdenhövel kann sich "Wetten, dass ... ? ohne Thomas Gott-schalk nicht vorstellen." Das sagte der neue Sportschau-Moderator im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe). "Diese Sendung ist so von Gottschalk geprägt, dass ich allen Nachfolgern nur viel Glück wünschen kann." Dazu, dass er selbst als möglicher Gott-schalk-Nachfolger im Gespräch ist, sagte Opdenhövel: "Sicherlich hört man seinen Namen in so einem Kontext lieber als wenn gesagt wird, wir brauchen noch ein achtes Mainzelmännchen." mehr...

  • WAZ: Die Macht der Bilder. Kommentar von Frank Preuß Essen (ots) - Humphrey Bogart und Ingrid Bergman am Flughafen. Casablanca, die Abschiedsszene. Vermutlich müsste selbst ein Eskimo seine Tränen trocknen, denn das ist es doch, was Hollywood seit 100 Jahren unsterblich macht: die universelle Macht von Bildern, die überall verstanden werden. Die schöne Lüge, das große Gefühl, das uns gemeinsam ergreift und für zwei Stunden nicht mehr loslässt, die Träume, die von der Leinwand in unsere Köpfe verpflanzt werden. Wir leiden, wir lieben, wir hassen: Hollywood- Kino, es ist das Kraftwerk mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht