WAZ: Schlecht kalkuliert - Kommentar von Christopher Shepherd
Geschrieben am 19-08-2011 |
Essen (ots) - Als sich Union und FDP auf Steuersenkungen für
Gering- und Durchschnittsverdiener einigten, sollte das eine frohe
Botschaft fürs Wahlvolk sein. Doch nun muss die Koalition aufpassen,
dass sie sich bei den angekündigten Steuererleichterungen nicht
gehörig verkalkuliert. Denn die Frage ist, wo die Steuersenkungen
herkommen sollen. Das Dilemma dabei: Wer die Einkommenssteuer
antasten will, braucht die Zustimmung des Bundesrats, da es sich um
eine Geldquelle von Bund, Ländern und Kommunen handelt. Die
Länderkammer ist aber dominiert von SPD und Grünen, die sich wohl
kaum vor den Karren der Koalition spannen lassen werden. Also muss
ein weiterer Plan her: Der Solidaritätszuschlag bedarf keiner
Zustimmung des Bundesrats - da bietet sich doch eine Soli-Senkung an,
um untere Einkommen zu entlasten. Das Ganze hat aber einen winzigen
Haken: Weil Geringverdiener unter der Soli-Einkommensfreigrenze
bleiben, müssen sie diesen auch nicht zahlen. Und das lehrt: Wer
vollmundig Steuererleichterungen ankündigt, sollte die
Durchführbarkeit vorher genau durchrechnen, um nicht zum Gespött zu
werden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
348030
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Beben an der Börse Rostock (ots) - Die Börse ist im Zeitalter des billigen Geldes zu
einem Schlachtfeld für Spekulanten und Zocker verkommen. In immer
kürzeren Abständen bricht Panik aus, beben die Finanzmärkte und
zittern die Anleger. Die Börse - ein Spiegelbild der wirtschaftlichen
Entwicklung? Vergessen Sie's! Daher greift es zu kurz, die
Achterbahnfahrt der Aktienkurse auf Dollarschwäche oder
Staatsschulden-Krise zu reduzieren. Weltweit werden heute Anleihen,
Derivate, Aktien oder Rohstoffe im Wert von 600 Billionen Dollar
gehandelt. Die gesamte mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Servicemängeln bei der Deutschen Bahn Bielefeld (ots) - So einfach ist das: Man reduziert die Zahl der
Verkaufsstellen, das Personal und die Schalterstunden. Und wenn sich
dann trotzdem noch Kunden in die Warteschlange einordnen und ihr
Ticket am Schalter kaufen wollen, dann bittet man sie mehr oder
weniger höflich, ob sie ihr Glück, nachdem sie im Internet schon
genervt aufgegeben haben, nicht an einem der Automaten versuchen
wollen. Um sie zusätzlich zu verunsichern, redet man davon, dass
Einzeltickets im Nahverkehr ohnehin nur noch an den Automaten gekauft
werden mehr...
- Börsen-Zeitung: Vom Sturm zum Orkan, Börsenkommentar "Marktplatz" von Christopher Kalbhenn Frankfurt (ots) - Von einem vorübergehenden Sommergewitter spricht
mittlerweile keiner mehr. Was sich an den Finanzmärkten abspielt, ist
längst ein Sturm geworden, vielleicht sogar ein schwerer Sturm. Ein
Blick durch die Schlagzeilen der Medien und die Studien der
Banken-Analyseabteilungen genügt, um den Ernst der Lage zu erkennen:
"Fear and panic in the markets", "Philly Fed Index stürzt ab", "USA
am Rande der Rezession", "Schwarzer Tag für den Dax". Die bis Ende
Juli vorherrschende, angesichts der Schuldenkrise und der bereits
seit mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu: Nervöse Finanzmärkte Stuttgart (ots) - Innerhalb von nur drei Wochen hat das wichtigste
deutsche Börsenbarometer 25 Prozent seines Werts verloren. Das zeigt,
wie groß die Nervosität der Anleger inzwischen ist. Sie verkaufen bei
fallenden Kursen - was die Kurse weiter fallen lässt. Die Angst nährt
die Angst und bestätigt sich selbst... Wenn diese Krise, die nun die
Weltwirtschaft so sehr belastet, etwas Gutes hat, dann die
Erkenntnis, dass die Schuldenpolitik ein Bumerang ist. Erst wenn die
Staaten ein solides Konzept zu deren Abbau haben, dürfte sich die mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Börsen / Finanzen / Dax Osnabrück (ots) - Dickes Fell notwendig
Das ist einfach zu viel: Ausufernde Staatsschulden diesseits und
jenseits des Atlantiks, die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der
USA, schwache Wachstumszahlen in Europa, Rezessionsängste in den
Vereinigten Staaten - all das konnte an den Börsen nicht ohne Folgen
bleiben.
Viel Vertrauen der Anleger ist verspielt worden, nicht allein
durch windige Finanzjongleure, sondern auch durch Politiker, die den
Entwicklungen oft nur hinterherrennen und es immer noch nicht
geschafft haben, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|