FT: Flensburger Tageblatt
Geschrieben am 25-08-2011 |
Flensburg (ots) - Angela Merkel steht vor ihrer größten
Bewährungsprobe. Die Situation ist vergleichbar mit Gerhard Schröders
Machtverfall im Sommer 2005. Die Vertrauensfrage vor dem Bundestag
begründete Schröder mit mangelndem Vertrauen auf seine eigene
Mehrheit. In dieser Parallelität kommt zum Ausdruck, dass die
Entfremdung zwischen Regierungschefs und ihrer Parteibasis an sich
nicht Merkel-spezifisch, sondern im Verschleiß des politischen
Tagesgeschäfts begründet ist. Doch fremdelte die
katholisch-südwestdeutsche Männerpartei CDU von Anfang an mit dem
Seiteneinstieg der ostdeutschen Protestantin. Besserwissereien von
Parteisenioren und Distanzierungen der beiden wichtigsten Männer im
Staate, nämlich Christian Wulff und Norbert Lammert, fallen deshalb
auf fruchtbaren Boden. Sie verdichten sich zu einem bedrohlichen
Szenario. Prominentere Kronzeugen können sich Merkels
Fraktionskritiker nicht wünschen. Die Personalpolitik der Chefin, die
systematische Ausschaltung möglicher Konkurrenten, lässt ihr
Aufbegehren allerdings riskant erscheinen. Selbst härteste CDU-Gegner
äußern sich ratlos auf die Frage nach der Alternative. Aber wenn
Angela Merkel rasch ihre Kommunikationsschwäche überwinden, sich
besser verständlich machen und trotz ihrer Sprödigkeit mehr Vertrauen
gewinnen könnte, hätte sie durchaus noch die Chance des Machterhalts.
Aber es wird ein harter Kampf.
Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-0
redaktion@shz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
348904
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkels Antwort auf Helmut Kohl Bielefeld (ots) - Leiser kann man nicht antworten. Angela Merkels
Replik auf die harsche Kritik ihres Vorvorgängers Helmut Kohl mag
alles sein, eine Gegenattacke ist sie nicht. Mit der Formulierung
»Jede Zeit hat ihre spezifischen Herausforderungen« liefert die
Kanzlerin eine Antwort aus dem Lehrbuch für Politikerphrasen. Was
hier zu lesen steht, ist immer richtig, aber meistens auch
nichtssagend. Dabei darf man sicher sein, dass sich Angela Merkel
über Helmut Kohls Einlassungen nicht gefreut hat. Schließlich hat die
Kanzlerin mehr mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur gefährdeten Energiesparförderung Bielefeld (ots) - Wo gibt es das noch? Subventionen, die das
Vielfache an Steuermehreinnahmen in die Staatskasse zurückspülen. Die
den Handwerkern Arbeit geben. Die den Energieverbrauch reduzieren -
also die von allen gewünschte Energiewende unterstützen. Und die die
Abgabe von Kohlendioxid an die Luft vermindern - also zum Klimaerhalt
beitragen.
Eigentlich sollten das genug Argumente sein, um die von der
Regierung vorgeschlagenen Steueranreize für Gebäudedämmung
durchzuwinken. Umso unverständlicher, dass ein solches Programm mehr...
- Lausitzer Rundschau: Politik ohne Kompass
Angela Merkel, ihre Regierung und die Krise Cottbus (ots) - Ein Gefühl macht sich breit in Europa und nicht
nur dort. Es ist das Gefühl der Unsicherheit. Angesichts des
weltweiten Finanz-Wahnsinns fragen sich selbst unverdächtige
Zeitgenossen wie der frühere Thatcher-Berater Charles Moore und der
Herausgeber der konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Frank
Schirrmacher, öffentlich: Läuft hier nicht grundlegend etwas schief?
Ist die Vorstellung, dass das freie Spiel der Märkte unter dem Strich
immer zu einem höheren Nutzen für die Allgemeinheit führt, nicht ein
für mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Merkel Osnabrück (ots) - Merkel auf der Probe
Welch denkwürdiges Zusammentreffen: Das US-Magazin "Forbes" kürt
Angela Merkel zur mächtigsten Frau der Welt, die Opposition im
Bundestag spricht dagegen von Kanzlerinnendämmerung. Viel geben
sollte man darauf nicht. Das eine ist eine Überschätzung, das andere
Wunschdenken.
Zu Recht wird beklagt, dass der Merkel-Regierung der Kompass in
der Außenpolitik abhanden gekommen ist. Die Enthaltung in der
Libyen-Frage, mit der Deutschland seine westlichen Verbündeten
düpierte, war dafür treffender mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Raumfahrt Osnabrück (ots) - Weiterer Einschnitt
Drei Jahrzehnte war auf die russischen Trägerraketen vom Typ Sojus
Verlass. Unabhängig vom Wetter und meist pünktlich zündeten sie die
Triebwerke und brachten sowohl Raumfahrer als auch Fracht sicher ins
All. Ganz im Gegensatz zu den US-Raumfähren, bei denen
Startverschiebungen auf der Tagesordnung standen. Zwei Shuttle-Flüge
endeten gar in einer tödlichen Katastrophe. Ein Szenario, das nun
aber auch bei einer Sojus möglich gewesen wäre. Zum Glück trug die
abgestürzte Rakete nur ein Frachtmodul. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|