Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Euro-Rettung
Mit weitem Horizont
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 06-09-2011 |
Bielefeld (ots) - Die Euro-Rettung stellt alle Parlamentarier vor
eine riesige Herausforderung. Nicht nur weil es hier um gigantische
Summen geht, die als Bürgschaften bewilligt werden sollen. Es geht ja
in der Tat um nicht weniger als unsere Währung, also um die Grundlage
unseres Wohlstandes. Die Sache kann aber nur angemessen beurteilt
werden, wenn sich der Blick europäisch weitet. Es geht hier eben
nicht mehr nur um nationale Befindlichkeiten. Jeglicher
Provinzialismus führt somit in die Irre. Nicht dass es unwichtig
wäre, ob Angela Merkel am 29. September bei der Abstimmung zum
Rettungsschirm eine starke eigene Mehrheit im Bundestag zusammen
bekommt. Aber, ganz ehrlich: Im Moment gibt es wichtigere Fragen. Zum
Beispiel ist es von entscheidender Bedeutung, ob Regierungschef
Silvio Berlusconi tatsächlich sein Sparprogramm durchsetzt oder
angesichts der Proteste wieder kneift. Der Euro kann nur gerettet
werden, wenn die Finanz- und Wirtschaftspolitik tatsächlich enger
zusammen wächst. Dazu gehört auch eine europäische Öffentlichkeit,
die hinschaut, wie die einzelnen Eurostaaten mit ihrem Geld umgehen.
Es gibt übrigens nicht nur negative Nachrichten. Portugal und Irland
kommen in der Konsolidierung besser voran als erwartet. Und das
spanische Parlament hat für die Aufnahme einer Schuldenbremse in die
Verfassung gestimmt. Die Eurozone ist kein hoffnungsloser Fall. Auch
wenn Griechenland das größte Sorgenkind bleibt. Offenbar fehlt es
dort an staatlichen Strukturen, mit denen etwa die Privatisierungen
in die Praxis umgesetzt werden können. Hier müssen sich die Retter
noch einiges an Hilfe ausdenken. Zerbricht der Euroraum, wird das
gerade in Deutschland jeder einzelne Bürger schmerzlich spüren. Die
Euro-Rettung lohnt also alle Anstrengung. Auch wenn sie viel Geduld
erfordert und einen ganz weiten Horizont.
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Neue Westfälische
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