Neues Deutschland: zum Karlsruher Urteil üner die Euro-Rettung
Geschrieben am 07-09-2011 |
Berlin (ots) - Das Karlsruher Urteil zu den Euro-Rettungspaketen
enthält seine wohl wichtigste Botschaft zwischen den Zeilen: Das Für
und Wider ist nicht juristisch zu bewerten, sondern politisch. Gewiss
ist es gut, wenn das unselige Procedere bei den Bankenrettungspaketen
und nun auch beim Euro-Rettungsschirm obsolet wird, wonach bei
wichtigen Fragen die parlamentarische Demokratie zur Staffage wird.
Doch was ist dadurch gewonnen, wenn künftig die Haushälter mehr
mitreden dürfen? Die deutsche Debatte krankt vor allem daran, dass
auf der einen Seite Finanzexperten und auf der anderen Seite der
Stammtisch das große Wort führen. Die Kanzlerin versucht beide zu
bedienen, was der einfache Grieche, Spanier, Ire oder Portugiese mit
massiven Sozialkürzungen auszubaden hat. Hierzulande scheint nur zu
interessieren, wie aus dem Euro am meisten für Deutschland - nicht
für Europa - herauszuholen ist. Gleichzeitig steht in der EU mehr
Vergemeinschaftung an - von oben mit dem Aufbau einer
Wirtschaftsregierung, die den einzelnen Staaten Sparvorschriften
machen will. Die Rückkehr zur Kleinstaaterei würde diese fatale
Tendenz eher noch verschärfen - das Gegenmodell wäre ein gestärktes
Europaparlament und vor allem europäischer Widerstand von unten.
Rentner, Arbeitnehmer, Arbeitslose und Studenten haben überall
ähnliche Sorgen. Es geht darum, diese - statt der Wünsche der
Finanzmärkte und Vermögenden - in den Vordergrund zu rücken.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
351038
weitere Artikel:
- HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zum Verfassungsgerichtsurteil Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Christoph Rind
Mit ihrem Urteil zur Euro-Rettung wollen die Verfassungsrichter es
allen recht machen. Dennoch ist es klug und ausgewogen, was allein
daran abzulesen ist, dass sogar die klagenden Skeptiker des
monströsen Euro-Rettungsschirms - wenn auch verhalten - zufrieden
sind. Ähnlich ergeht es ihren politischen Kontrahenten, den
Befürwortern noch großzügigerer dirigistischer Maßnahmen zur
Überwindung des Schuldendilemmas. Auch die glücklos lavierende
Kanzlerin konnte gestern nach dem Urteilsspruch mehr...
- Fischer: Keine flächendeckende Lkw-Maut auf Bundesfernstraßen Berlin (ots) - Zur Forderung des verkehrspolitischen Sprechers der
SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, die Lkw-Maut flächendeckend
auf allen Bundesfernstraßen zu erheben, erklärt der
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dirk
Fischer:
"Eine flächendeckende Ausdehnung der Lkw-Maut auf sämtliche
Bundesfernstraßen macht keinen Sinn. Viele Bundesstraßen führen durch
geschlossene Ortschaften, in denen ein Großteil des innerstädtischen
Anlieferungs- und Gewerbeverkehrs stattfindet. Diese Strecken müssten
mit mehr...
- Pfeiffer: Rekordhaushaltsentwurf für wirtschaftliche Zusammenarbeit Berlin (ots) - Heute findet im Deutschen Bundestag die
einbringende Haushaltsdebatte zum Geschäftsbereich des Ministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung statt. Hierzu
erklärt die zuständige Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Sibylle Pfeiffer:
Der Haushaltsentwurf für den Einzelplan des
Entwicklungsministeriums stellt mit 6,33 Mrd. Euro einen Rekord dar.
Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen
Lage des Gesamthaushaltes. Die christlich-liberale Koalition setzt
damit auch mehr...
- Honig bleibt im Handel / Honig-Verband erwartet nur begrenzte Einschränkungen in Folge der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes Hamburg (ots) - Die deutschen Verbraucher werden weiterhin aus
einem breiten Sortiment heimischer und internationaler Honig-Sorten
wählen können. Darauf weist der Honig-Verband e.V. hin. Bei vielen
Verbrauchern ist nach der gestrigen Veröffentlichung des EuGH-Urteils
der Eindruck entstanden, Honig werde nunmehr in großem Umfang aus den
Regalen des Handels genommen. "Diese Sorge ist unbegründet", sagt die
Geschäftsführerin des Verbandes, Dr. Katrin Langner.
Nur Honig mit Spuren von genveränderten Pflanzen, für die es in
der EU keine mehr...
- Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" kommentiert das Euro-Urteil der Verfassungsrichter Berlin (ots) - Nur der Souverän kann auf seine Souveränität
verzichten - so haben es die Verfassungsrichter bestimmt -, und ohne
Souveränitätsverzicht ist die weitergehende Integration Europas
unmöglich. Doch sie ist unvermeidlich. Jetzt rächt sich, dass die
Kanzlerin nie das Gespräch mit den Bürgern über Europa gesucht hat,
ihnen nie erklärt hat, was das Ziel der europäischen Integration sein
könnte, wo die Vorteile und die Chancen liegen.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23 27-9
Fax: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|