Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Gesundheitskarte
Geschrieben am 28-09-2011 |
Rostock (ots) - Die neue Gesundheitskarte, sie ist ein
Paradebeispiel für die Reformresistenz des Gesundheitssystems. Dabei
liegt ihr eine überzeugende Idee zugrunde. Bislang muss jeder Patient
beim ersten Arztbesuch seine komplette Krankheitsgeschichte
ausrollen, möglichst sogar Unterlagen mitbringen. Eine zeitraubende
Prozedur. Die neue Karte sollte die Anamnese erleichtern. Ein
schneller Zugriff auf die wichtigsten Daten: Das könnte im Notfall
sogar Leben retten! Eine überfällige Idee. Denn seit Jahren krankt
das Gesundheitswesen an seiner Bürokratie. Ärzte und medizinisches
Fachpersonal verbringen immer mehr Zeit mit der Dokumentation. Und
immer weniger am Patienten selbst. Die Gesundheitskarte, so wie sie
vor acht Jahren gestartet war, hätte einen Durchbruch gebracht. Von
Ersparnissen wegen vermeidbarer Doppeluntersuchungen ganz zu
schweigen. Doch das Projekt scheiterte im Kleinkrieg der
Interessenvertreter. Der bunte Chip, so wie er jetzt kommt, ist nur
die Neuauflage der alten Plastikkarte. Das ganze Projekt droht zum
Milliardengrab zu werden.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
355034
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: zu 60 Jahre Verfassungsgericht Bremen (ots) - Zwar ist jeder Verfassungsstreit auch ein
politischer Streit, hat ein Karlsruher Urteil immer politische
Auswirkungen, wie sich gerade beim Euro-Urteil mit der Stzärkung der
Parlamentsrechte gegenüber der Regieerung gezeigt hat. Karlsruher
Richter haben meist ihre parteipolitische Herkunft oder Vorliebe in
ihrer Amtszeit hinter sich gelassen, waren also keine
Erfüllungsgehilfen politischer Mehrheiten. Das Verfassungsgericht ist
eher ein Nationalgericht seiner Bürger geworden. Das wird sich noch
deutlicher zeigen, sollte mehr...
- WAZ: Das Center und die City - Kommentar von Thomas Mader Essen (ots) - Ist das noch ein gesunder Wettbewerb? Im Ruhrgebiet
liefern sich die Städte ein Wettrüsten mit Einkaufszentren, das man
auch als kalten Konsumkrieg bezeichnen kann. Das Neue Thier Areal in
Dortmund hat rund 33000 Quadratmeter, der Limbecker Platz in Essen
etwa doppelt so viel. Im Duisburger Norden entsteht ein
Outlet-Center, Bochum, Recklinghausen - Center-Planungen überall. Es
wird Verlierer geben. Aber welche Alternative haben die Planer? Das
Konzept Duisburgs scheint aufzugehen. Das Forum belebt in der Tat die
Königsstraße, mehr...
- WAZ: Außer Kontrolle - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Deutschland und Liechtenstein haben viel gemeinsam.
Beide Länder gehen mit Wirtschaftskriminellen leichtsinnig zahm um.
Das Fürstentum lockt als Paradies für Steuerhinterzieher. Die
Bundesrepublik ist zum Mekka der Geldwäscher geworden. Die zweite
Spielart, mit ihren Verbindungen in die organisierte Kriminalität und
den Terrorismus, ist im Zweifel die gefährlichere. Kein Anlass also,
hochmütig die Kavallerie in Steuerparadiese zu schicken, wie es
Ex-Finanzminister Peer Steinbrück wollte: Denn ausgerechnet der
deutsche mehr...
- WAZ: Finger weg! - Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Es gibt Reflexe in der Politik, die sind nicht
auszuschalten. Einer geht so: Wird es an einer Ecke finanziell eng,
ruft garantiert jemand nach neuen Krediten. Diesmal ist es die
Saar-Ministerpräsidentin, die angesichts der Euro-Krise die gerade
erst unter Schmerzen geborene Schuldenbremse für Bund und Länder
schon wieder beerdigen will. Man kann's ja mal versuchen.
Bemerkenswert ist dabei, dass Annegret Kramp-Karrenbauer der CDU
angehört, die sich ja besonders stark gemacht hatte für die
Schuldenbremse. Zudem lässt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu NPD und Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Die NPD kann in wenigen Tagen ihren Bundesparteitag
in Dessau-Roßlau abhalten. Das ist alles andere als ein Grund zur
Freude und für das Ansehen Sachsen-Anhalts im Kampf gegen
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit auch ein Rückschlag. Es
ist kaum zu verstehen, dass mit Steuergeld eine Partei finanziert
wird, die so gar nichts mit Demokratie, Nächstenliebe und Toleranz
anfangen kann und stattdessen Hass und Ausländerfeindlichkeit
propagiert. Aus diesem Grund ist es richtig, über ein Verbot dieser
Partei erneut mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|