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Länderübergreifendes Offshore-Stromnetz kann Ausbaukosten erheblich senken / EU-Studie gibt Empfehlungen für ein europäisches Stromnetz auf See

Geschrieben am 06-10-2011

Berlin (ots) - Um die nationalen und europäischen Ausbauziele für
erneuerbare Energien effizient zu erreichen, wird der Aufbau eines
nordeuropäischen Offshore-Stromnetzes benötigt. Dabei sollten
Offshore-Windparks bevorzugt über Sammelanbindungen mit dem Festland
verbunden werden, anstatt jeden Windpark einzeln anzuschließen. So
ließen sich beim Ausbau der Windenergie in Nord- und Ostsee rund 14
Milliarden Euro einsparen. Weitere wirtschaftliche Vorteile könnten
über den Anschluss von Windparks an Verbindungskabel zwischen zwei
Ländern, sogenannte Interkonnektoren, erzielt werden. Um das
Offshore-Netz effizient zu realisieren, gilt es zunächst vor allem
einen neuen und einheitlichen regulatorischen Rahmen zu schaffen.
Dies sind beispielhafte Ergebnisse einer gestern in Brüssel
vorgestellten Studie des EU-Projekts OffshoreGrid, die im Auftrag der
Europäischen Union und mit Beteiligung der Deutschen Energie-Agentur
GmbH (dena) erstellt wurde. Die Analyse liefert Entscheidern aus
Politik, Wirtschaft und Verwaltung Empfehlungen für den Aufbau eines
europäischen Offshore-Netzes.

"Um die Entwicklung eines Offshore-Stromnetzes zu erleichtern,
müssen die Nord- und Ostseeanrainerstaaten die rechtlichen
Rahmenbedingungen gemeinsam anpassen", so Stephan Kohler,
Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Zum Beispiel muss die
Harmonisierung von Netzanschlussrichtlinien und Fördermechanismen mit
hoher Priorität vorangetrieben werden. Für die Aufteilung von Kosten
und Nutzen beim Bau neuer länderübergreifender Stromnetze brauchen
wir innovative Konzepte."

Im Rahmen des OffshoreGrid-Projekts wurde auf Basis umfassender
technisch-wirtschaftlicher Analysen die Ausgestaltung eines
europäischen Offshore-Netzes untersucht. Dabei wurden sowohl
politischen und wirtschaftlichen als auch technischen und
regulatorischen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ein Schwerpunkt lag
auf der Analyse von 321 Offshore-Windparks. Sie zeigt, dass 114
dieser Windparks in Sammelanbindungen angeschlossen werden können. So
lassen sich die Kosten der Netzanbindung reduzieren und logistische
Aufgaben vereinfachen. Zugleich kann die Zahl der Umwelteingriffe,
die im Zuge der Verlegung von Seekabeln in geschützten Küstenregionen
getätigt werden müssen, verringert werden.

Die OffshoreGrid-Studie steht unter www.offshoregrid.eu zur
Verfügung.

Das europäische Projektkonsortium umfasste acht Institutionen und
Unternehmen: 3E, Deutsche Energie-Agentur (dena), Europäischer
Windenergieverband (EWEA), Nationale Technische Universität Athen
(NTUA), Norwegisches Institut für Energieforschungs (SINTEF),
Polnisches Institut für Erneuerbare Energien (IEO), Senergy Econnect
und das Zentrum für Windenergieforschung (ForWind).

Die dena wird von sieben nationalen Projektpartnern in der
Umsetzung unterstützt: Amprion GmbH, Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi), ABB AG, Nexans Deutschland GmbH, Siemens AG,
RWE Innogy GmbH, Vattenfall Europe Transmission GmbH



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm, Chausseestraße
128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
grimm@dena.de, Internet: www.dena.de


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