Mindener Tageblatt: Kommentar zum Herbstgutachten /
Aufheller dringend gesucht
Geschrieben am 13-10-2011 |
Minden (ots) - Absturz? Einbruch? Vollbremsung? An dramatischen
Vokabeln mangelt es nicht bei der Bewertung des gestern vorgestellten
Herbstgutachtens. Die pessimistischen Reaktionen fügen sich nahtlos
ein in die aktuelle Befindlichkeit professioneller
Wirtschaftskommentatoren. Inmitten von Börsen-Zickzack, Eurokrise,
Bankenpanik und Schuldendrama wird vor allem eines mit Wonne getan:
Trübsal geblasen. Nicht selten mit unmittelbaren Folgen für die
Finanzmärkte. Die in Euro und Cent nachrechenbare Wirklichkeit ist
eine andere. Immer noch steckt Deutschland in einem phänomenalen
Aufschwung. Und immer noch prognostizieren die Volkswirte Wachstum.
Deutlich schwächeres, zugegeben. Doch liegen die Jahre noch nicht
lange zurück, in denen ein Zuwachs von einem Prozent als Gipfel
wirtschaftspolitischer Glückseligkeit gefeiert worden wäre. Weder ist
die Temporücknahme überraschend noch dramatisch. Nach dem
überproportionalen Aufschwung war eine Abkühlung unvermeidlich, auch
ohne zusätzliche weltwirtschaftliche Kalamitäten. Sie wird nach den
Voraussagen auch unschädlich für den Arbeitsmarkt sein, was wiederum
zur anhaltenden Entlastung der Sozialkassen beiträgt. Und selbst wenn
die Steuer-Milliarden nicht mehr ganz so üppig sprudeln wie zuletzt,
bleibt ein Plus, kein Minus. Also alles kein Problem? Doch, sogar ein
zentrales: die Prognosequalität. Schon in der ruhigeren Vergangenheit
lagen die "Weisen" öfter mal ziemlich daneben. Voraussagen sind eben
schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. In Zeiten von,
siehe oben, Börsen-Zickzack, Eurokrise, Bankenpanik und Schuldendrama
werden Gutachten vollends zum Lottospiel. Wirtschaft ist bekanntlich
zu einem wesentlichen Teil Psychologie. Nichts braucht die
verbreitete Depression dringender als einen Stimmungsaufheller. Schon
deswegen muss die Politik eine Lösung für das europäische
Krisentableau finden.
Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
357706
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Preiserhöhung bei der Bahn Rostock (ots) - Die Deutsche Bahn erhöht wieder mal die Preise.
Dass Kunden pünktlich zum Jahreswechsel tiefer in die Tasche greifen
müssen, war zu erwarten. Zumindest in diesem Punkt dokumentiert der
Staatskonzern Verlässlichkeit. Überraschend ist aber die
Argumentation für die Preisrunde, bei der gestiegene Energie- und
Personalkosten ausschlaggebend sein sollen. Das ist wenig glaubhaft.
Abgesehen davon, dass Energie weniger als zehn Prozent der
Gesamtkosten ausmacht, baut die Bahn kontinuierlich Personal ab. Die
Lohnkosten sind mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Preiserhöhungen der Bahn =
von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Benzin wird ständig teurer, Heizöl sowieso. Und
auch Lebensmittelpreise sind alles andere als stabil. Sie sind
mitverantwortlich dafür, dass die Inflation in Deutschland auf die
3-Prozent-Marke zusteuert. Umso unerfreulicher ist die Ankündigung
des Bahnchefs Rüdiger Grube, dass Fahrkarten ab 1. Dezember im
Durchschnitt um vier Prozent teurer werden. Das ist eine ganze Menge
beispielsweise für Berufstätige, die als Pendler auf die Bahn
angewiesen sind. Und deswegen ist die Erhöhung auch nichts, über das
die Kunden mehr...
- WAZ: Die schwierige Prognose
- Kommentar von Christopher Shepherd Essen (ots) - Noch im Frühjahr prognostizierten die
Wirtschaftsforscher für 2012 ein Wachstum von 2,0 Prozent in
Deutschland. Sechs Monate später sind es nur nur noch 0,8 Prozent.
Haben die Experten keine Ahnung? So einfach ist es nicht. Vielmehr
ist es eher so, wie es Winston Churchill formulierte: Prognosen sind
schwer - besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.
Wirtschaftsforscher müssen mit vorhandenen Daten arbeiten. Und auch
wenn es bereits im Frühjahr Anzeichen für die schwere Euro-Krise gab,
konnten sie nicht wissen, wie mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Preiserhöhung bei der Bahn Stuttgart (ots) - Die Bahn ist eine Aktiengesellschaft im
Staatsbesitz. Die Bundesregierung hat nun einmal beschlossen, dass
das Staatsunternehmen Bahn jedes Jahr an den Eigner, also den Bund,
eine Dividende von 500 Millionen Euro abführen muss. Dieses Geld
fließt in den Bundesetat und dient der Stabilisierung der
Staatsfinanzen. Irgendwoher muss das Geld aber kommen. Ohne die
Belastung, an den Bund Dividende zu zahlen, könnten womöglich die
Fahrpreise niedriger sein, die Züge pünktlicher oder der Service
besser. (...)
Pressekontakt: mehr...
- Börsen-Zeitung: Rückkehr der Houdinis, Kommentar zu J.P. Morgan von Sebastian Schmid Frankfurt (ots) - Die Märkte sind in Aufruhr: Aktien-, Anleihe-
und Wechselkurse zeigen eine seit der Finanzkrise nicht gesehene
Volatilität. Die europäische Staatsschuldenkrise bleibt ungelöst, die
Konjunktur flaut ab und der amerikanische Arbeitsmarkt kommt nicht in
Schwung. An der zweitgrößten US-Bank J.P. Morgan Chase scheint dies
derweil nahezu spurlos vorüberzugehen. Zumindest, wenn man der Zahl
Glauben schenkt, die für das dritte Quartal unter dem Strich
ausgewiesen wird: 4,3 Mrd. Dollar Gewinn nach 4,4 Mrd. Dollar im
Vorjahr. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|