Deutsche Automatenwirtschaft zu Glücksspielstaatsvertrag: / Die 15 Länder haben sich für einen Irrweg entschieden!
Geschrieben am 28-10-2011 |
Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz
am 28.10.2011 in Lübeck und den Beschlüssen zum neuen
Glücksspielstaatsvertrag erklärt der Vorsitzende des VDAI (Verband
der Deutschen Automatenindustrie e.V.), Paul Gauselmann, für die
Deutsche Automatenwirtschaft:
"Ohne Rücksicht auf Verluste und ohne die gebotene Rücksicht auf
Recht und Gerechtigkeit, haben die Ministerpräsidenten heute einen
weiteren Beschluss zum Glücksspielstaatsvertrag auf den Weg gebracht.
Die vermeintliche Liberalisierung des Glücksspielwesens hat nur einen
wirklichen Nutznießer - und zwar das staatliche Glücksspielmonopol.
Denn sollte der Glücksspielstaatsvertrag so wirksam werden wie ihn
die 15 Ministerpräsidenten heute beschlossen haben, dann schafft er
ihnen einen der wichtigsten privaten Wettbewerber vom Hals: Nämlich
die gewerbliche Automatenwirtschaft. Sie soll weitgehend abgeschafft
werden und bestenfalls ein "Kümmerdasein" fristen.
Nach nur fünf Jahren sollen alle nach Bundesrecht unbefristet
erteilten Spielhallenerlaubnisse erlöschen. Ein Großteil der jetzt
bestehenden Spielhallen muss dann endgültig geschlossen werden.
Unsere Branche hat Milliarden Euro im Vertrauen auf die staatlichen
Genehmigungen investiert und rund 70.000 Arbeits- und
Ausbildungsplätze geschaffen. Der Vertrauensschutz und der
Bestandsschutz werden durch die heutige Entscheidung der
Ministerpräsidenten mit Füßen getreten.
Begründet werden die strangulierenden Maßnahmen gegenüber der
Deutschen Automatenwirtschaft mit der Behauptung, mit der
Zurückdrängung des gewerblichen Automatenspiels könne man das geringe
Risiko des krankhaften Spielverhaltens noch weiter mindern. Wie eine
in den letzten Tagen veröffentlichte Studie des Emnid-Institutes
zeigt, ist dies ein fataler Irrtum. Wenn ein Spielangebot wie das
unsrige zurückgedrängt oder gar verboten wird, heißt das nach dieser
Studie nicht, dass die Menschen nicht mehr spielen. Sie wechseln nur
die "Spielzeuge" und die Spielorte. In diesem Fall bedeutet dies,
dass die Spielgäste, welche das gewerbliche Spiel auf den
Bildschirmen unserer Automaten nutzen, zu den unkontrollierbaren,
fast identischen Spielen im Internet wechseln werden. Dort fehlt aber
jegliche soziale Kontrolle und gibt es keinerlei finanzielle
Begrenzungen vergleichbar an unseren Geräten. In Deutschland wird
kein zusätzlicher Arbeitsplatz geschaffen werden und es werden keine
Steuern in Deutschland gezahlt. Und im Internet gibt es anders als in
Spielhallen keine geschulten und qualifizierten Mitarbeiter, die auf
Spieler zugehen, wenn sich ihr Spielverhalten problematisch
entwickelt.
Wir haben der Politik angeboten, unsere Bemühungen um den aktiven
Spielerschutz und die weitere Eindämmung unkontrollierten
Spielverhaltens weiter zu verbessern. Doch die Antwort darauf ist die
Enteignung unserer Unternehmen und die Vernichtung von
Arbeitsplätzen.
Als eine der schon am strengsten regulierten Branchen hatten wir
gehofft, dass die Länder ein ausgewogenes Regelwerk für das
Glücksspielwesen schaffen würden. Diese Hoffnung wurde heute bitter
enttäuscht. Jetzt bleibt uns nur noch der Gang zu den Gerichten.
Diesen Weg werden wir bis zum Bundesverfassungsgericht und bis zum
Europäischen Gerichtshof gehen. Denn wir sind absolut sicher, dass
dieser Glücksspielstaatsvertrag dort keine Chance hat und scheitern
wird."
Die Deutsche Automatenwirtschaft beschäftigt im gewerblichen
Automatenspiel direkt über 70.000 Beschäftigte und vertritt rund
5.000 mittelständische Betriebe, mit in der Regel zwischen fünf und
25 Arbeitnehmern. Sie erwirtschaftet Einnahmen von rund 4 Mrd. EUR im
Jahr und zahlt mehr als 1,5 Mrd. EUR Steuern und Abgaben. Darüber
hinaus bildet sie in zwei branchenspezifischen eigenständigen
Automatenberufen im Jahr rd. 500 Auszubildende aus.
Pressekontakt:
Dirk Lamprecht
Tel.: 030 24087760
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
360519
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Antragskommission empfiehlt Parteitag Mindestlohn Köln (ots) - Die Antragskommission für den CDU-Bundesparteitag
Mitte November in Leipzig hat sich in ihrer Sitzung am Mittwoch
mehrheitlich für eine allgemeinverbindliche Lohnuntergrenze
ausgesprochen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstag-Ausgabe) unter Berufung auf den Vorsitzenden der
Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und Vorsitzenden
der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Karl-Josef
Laumann. Die Kommission stützte sich dabei auf eine Empfehlung des
CDU-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. mehr...
- "taz" veröffentlicht interne Unterlagen der Atom-Lobby / Papiere zeigen, wie Stimmung für Laufzeitverlängerung erzeugt wurde Berlin (ots) - Vor genau einem Jahr, am 28. Oktober 2010,
beschloss der Deutsche Bundestag die Verlängerung der Laufzeiten für
die deutschen Atomkraftwerke. Zum Jahrestag veröffentlicht die "taz"
auf ihrer Homepage interne Unternehmensdokumente, die detailliert
zeigen, wie aufwändig die Profiteure dieses Gesetzes zuvor mit
offenen und verdeckten Mitteln auf diesen Beschluss hingearbeitet
haben.
Die Unterlagen, die einen umfassenden Einblick in die Kampagne
"Energieverantwortung für Deutschland" ermöglichen, sind ab sofort
unter mehr...
- Neues Deutschland: zum Karlsruher Beschluss über parlamentarische Entscheidungen zum EFSF Berlin (ots) - Am liebsten hätte Angela Merkel dieser Tage eine
starke Parlamentsbeteiligung bei der Euro-Krisenpolitik ausgehebelt.
Aber gestern machte ihr das Bundesverfassungsgericht einen Strich
durch die Rechnung. Die Richter legten fest, dass die erst vor kurzem
bestimmten neun Abgeordneten eines Geheimgremiums, das sich in
dringlichen und vertraulichen Fällen mit Maßnahmen des
Euro-Rettungsfonds EFSF befassen soll, vorerst keine Entscheidungen
treffen dürfen. Das endgültige Urteil steht noch aus. Schwarz-Gelb
müsste für weitere mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Thema Karlsruhe stoppt Euro-Sondergremium Rostock (ots) - Die europäische Finanzkrise scheint nicht nur
Milliarden und Abermilliarden Euro und damit den Wohlstand vieler
Völker zu fressen. Sie gefährdet auch zunehmend die Basis unser aller
Zusammenleben - die Demokratie. Dass für ganze Nationen
überlebenswichtige Entscheidungen bei stillen Spaziergängen Merkels
mit Sarkozy oder in abgeschlossenen Gremien der Zentralbanken gefällt
und als "alternativlos" dargestellt werden, hat mit Kontrolle,
Transparenz und Mitbestimmung nur noch am Rande etwas zu tun. Doch
Demokratie ist mehr...
- Neue Presse Hannover: SPD: Schröder eine klassische Fehlbesetzung Hannover (ots) - Nach der Vorstellung des 8. Familienberichts hat
die SPD-Familienpolitikerin Caren Marks Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder (CDU) scharf angegriffen. Schröder habe "nichts für
Familien, für Frauen, für die Jugend, für Senioren getan", sagte
Marks der "Neuen Presse" (Samstagsausgabe)aus Hannover. "Sie ist eine
klassische Fehlbesetzung". Marks betonte: "Familien haben mehr Zeit
auch füreinander verdient, sie nehmen schließlich auch Verantwortung
füreinander wahr. Und sie haben eine bessere Familienministerin mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|