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22 Prozent mehr Studienanfänger in der Elektrotechnik / VDE erwartet deutlichen Fachkräftemangel ab 2020

Geschrieben am 23-11-2011

Frankfurt am Main (ots) - Nach vorläufigen Zahlen des
Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2011 rund 26.500 junge
Menschen ein Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik
aufgenommen. Dies bedeutet eine Steigerung von 22 Prozent. Der Anteil
der Frauen unter den Erstsemestern beläuft sich auf 11 Prozent, was
einer Steigerung von 0,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. Vor allem
die Universitäten verzeichnen einen rasanten Zuwachs mit fast 40
Prozent mehr Studienanfängern. Der Anstieg an Fachhochschulen beträgt
gut 10 Prozent. Auch in den anderen technischen Disziplinen herrschen
ähnlich hohe Zuwachsraten. "Wir nehmen an, dass die zahlreichen
MINT-Projekte der Bundesregierung und Branchen zu einer wachsenden
Beliebtheit von Ingenieurstudiengängen geführt haben und sich im
Anstieg der Anfängerzahlen niederschlagen", kommentiert
VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer die positive
Entwicklung. Der Verband beobachtet eine wachsende Popularität des
Studienfachs Elektrotechnik drei Jahre in Folge. Im Jahre 2008 betrug
beispielsweise die Zahl der Erstsemester lediglich 17.500 (heute
26.500) und davon waren 1.700 weiblich (heute 2.900). Zu
berücksichtigen ist, dass in diesem Jahr wegen den
Entlassungsjahrgängen G8 und dem Wegfall der Wehrpflicht insgesamt 15
Prozent mehr Erstsemester an die Hochschulen drängten.

Noch wird der Mangel an Ingenieuren deutlich unterschätzt. "Wir
haben aktuell eine Arbeitslosenquote von unter zwei Prozent und damit
quasi Vollbeschäftigung", so Zimmer. Auch für die Zukunft gibt der
VDE grünes Licht. Immer noch zu geringe Studienanfänger- und
Absolventenzahlen und steigende Zahlen aus dem Berufsleben
ausscheidender Ingenieure führen spätestens ab 2020 zu einer nochmals
verstärkten Fachkräftelücke in der Elektro- und Informationstechnik.
Bis 2020 wird allein der Ersatzbedarf von derzeit knapp 8.000
Elektroingenieuren über 20 Prozent liegen, die Zahl der
Hochschulabsolventen nach Schätzungen des Verbandes dagegen nach dem
G8-Effekt wieder sinken. Erschwerend kommt hinzu, dass viele der
ausländischen Absolventen, immerhin bis zu 30 Prozent aller
Elektroingenieure an Universitäten, nach ihrem Studium wieder in ihre
Heimat zurückkehren. Gleichzeitig steigt die Bedeutung der
Elektrotechnik in immer mehr Branchen und Bereichen, von der
Elektromobilität über die Energiewende bis hin zu IT-Sicherheit.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
Nähere Informationen zum VDE unter www.vde.com.



Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora@vde.com


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