Neue OZ: Kommentar zu Archäologie
Geschrieben am 24-11-2011 |
Osnabrück (ots) - Vom Kaiser zum Kaiser's?
Wo Otto III. sich vor tausend Jahren mit kaiserlichem Glanz umgab,
soll bald ein schnöder Supermarkt entstehen. Vielleicht, wer weiß, ja
sogar ein Kaiser's. Auf den ersten Blick ist das ein herber Dämpfer.
Auf den zweiten Blick hat der scheinbar so banale
Selbstbedienungsladen im Zweifel eher mehr denn weniger Pracht zu
bieten als die einstigen Herrenhöfe: Salz, Gewürze oder auch Bücher,
das waren einmal unschätzbare Reichtümer. Der Supermarkt bietet auch
winters exotische Früchte. Der arme Otto wusste noch nicht mal, wie
eine Kartoffel aussieht. Die Muße des Kunden inmitten der Regale
hatte in Ottos verdichteter Biografie wohl auch keinen Platz: König
wurde er schon mit drei Jahren, mit 21 war er tot.
Der Supermarkt über dem Herrenhof, als Zufallsinstallation taugt
er zumindest, um die Relativität von Privilegien zu illustrieren.
Eins hat sich natürlich in tausend Jahren nicht geändert: Wo
Überfluss herrscht, gibt es auch Unterlegene. Zu Ottos Zeiten waren
das die ausgebeuteten Bauern vor Ort. Heute verteilt sich die
Ungleichheit über den ganzen Globus. Auch das wäre im Kaiser's mal
einen Gedanken wert.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
365510
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Musik / Kulturpolitik Osnabrück (ots) - Späte Einsicht
Eigentlich ist in Bonn alles wie vor anderthalb Jahren, nur ein
wenig schlechter. Damals wurde der Bau eines Konzerthauses auf Eis
gelegt, obwohl eine Kooperation aus drei Unternehmen die Finanzierung
des Baus gesichert hätte. Knackpunkt damals: die Kosten für den
laufenden Betrieb.
Jetzt sind zwei von drei Sponsoren abgesprungen, und trotzdem will
der Rat der Stadt Bonn das Konzerthaus nun bauen. Vom Standortfaktor
Kultur ist jetzt die Rede, von Image und Arbeitsplätzen, eine zwar
richtige, mehr...
- Hildegard Hamm-Brücher mit dem Marion Dönhoff Preis 2011 ausgezeichnet Hamburg (ots) - In einem großen Festakt haben die Wochenzeitung
DIE ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion
Dönhoff Stiftung am 27. November 2011 zum neunten Mal den "Marion
Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung"
verliehen. Über 1000 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft, Kultur und Medien kamen zur Preisverleihung ins
Hamburger Schauspielhaus. Heiner Geißler überreichte den diesjährigen
Hauptpreis an Hildegard Hamm-Brücher. Stefanie Grafs Stiftung
"Children for Tomorrow" mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: CHRISTIAN BERKEL FÜR MEHR RELIGION IN DER GESELLSCHAFT - Schauspieler beklagt Generalverdacht gegen Vertreter der Kirche und plädiert für eine Kultur des Vertrauens Köln (ots) - Köln. Der Glaube an Gott sollte nach Ansicht des
Schauspielers Christian Berkel ("Der Kriminalist") wieder eine
stärkere Rolle in der Gesellschaft spielen. "Denn inzwischen glauben
die meisten doch nur noch an eines: den Gott der Wirtschaft", sagte
Berkel dem Kölner Stadt-Anzeiger (Montag-Ausgabe). Im "Fernsehfilm
der Woche" des ZDF spielt Berkel am Montagabend einen Priester, der
in Verdacht gerät, ein Mädchen aus seiner Gemeinde missbraucht und
ermordet zu haben. Berkel wandte sich dagegen, katholische Geistliche
unter mehr...
- WAZ: Zynisches Spiel. Kommentar von Klaus Brandt Essen (ots) - Es ist ein falsches Spiel, das Haniel und Xella
treiben. Da warnt der eigene Verband: Auf diese Steine können Sie
nicht bauen! Doch was machen die Haniel-Bosse? Sie gucken aufs Geld
statt aufs Gemeinwohl, stellen ihren Profit über die Sicherheit.
Ob sie Leib und Leben jener Menschen gefährden, die auf Gips
gebaut haben, steht noch dahin. Existenzen gefährden sie ziemlich
sicher. Nicht selten hängt das Wohl ganzer Familien an Häusern, deren
Unterhaltung bis auf den letzten Euro durchgerechnet ist. Wenn jetzt
Steine, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Geigenbau Osnabrück (ots) - Wissenschafts-Krimi
Wahrscheinlich würde Geigenbaumeister Antonio Stradivari staunen
über den fast kriminalistischen Eifer, mit der man dem ungelösten
Klanggeheimnis seiner Instrumente auf die Spur kommen will.
Computertomografie - die stand ihm vor über 300 Jahren natürlich noch
nicht zur Verfügung. Aber was nützen die feinen Schnittaufnahmen, die
präzise Ortung von Wurmlöchern und anderen Unregelmäßigkeiten, wenn
sich andere Faktoren für die Klangqualität nicht nachstellen lassen?
Oder ist es mittlerweile möglich, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|