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Rheinische Post: Hilfe für Opfer

Geschrieben am 30-11-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:

Die Ankündigung, einen Hilfsfonds von 100 Millionen Euro für die
Opfer sexuellen Missbrauchs aufzulegen, hat einen Schönheitsfehler:
Der Finanzminister hat zwar die Hälfte davon als Bundesanteil
zugesagt, aber die restlichen 50 Millionen Euro müssen noch über die
Länder eingesammelt werden. Von dem Geld sollen Hilfsangebote für die
Opfer bezahlt werden. Die Einschränkung: Die Zahl der
Therapie-Stunden für den Einzelnen soll zweistellig bleiben. Das mag
vielen Opfern helfen. Es wird aber auch Schicksale geben, die nach
20, 30, 40 oder mehr Therapiestunden immer noch nicht mit den
brutalen Vergehen leben können, die sie erlitten haben. Ein
Lichtblick sind die präventiven Maßnahmen, die die Regierung
beschlossen hat. Sie helfen, die erhöhte Aufmerksamkeit zu
konservieren, die derzeit gegenüber sexuellem Missbrauch herrscht.
Auch wenn die Arbeit am Runden Tisch bei Bekämpfung und Aufarbeitung
des Missbrauchs an Grenzen stößt, ist sie doch ein Wert an sich. Sie
hat dem Thema Aufmerksamkeit und Gewicht gegeben. Die Ministerinnen
müssen in einem Jahr unbedingt an ihr Versprechen erinnert werden,
die eigenen Pläne auf Umsetzung zu überprüfen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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