Durch Inklusion Schätze für den Arbeitsmarkt heben
Geschrieben am 05-12-2011 |
Nürnberg (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Energieversorgung
Oberhausen AG, des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange
behinderter Menschen und der Bundesagentur für Arbeit.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) engagiert sich dafür, dass sich
jeder Mensch ideal auf dem Arbeitsmarkt einbringen kann. Um dabei
Menschen mit Behinderung mehr in den Fokus zu rücken, startet die BA
ab dem 05. Dezember 2011 eine bundesweite Aktionswoche für Menschen
mit Behinderung. Dazu veranstaltet die BA gemeinsam mit dem
Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen
Hubert Hüppe und der Energieversorgung Oberhausen AG (evo) ein
Auftaktgespräch in Oberhausen.
Zum ersten Mal veranstaltet die BA eine bundesweite Aktionswoche,
die Menschen mit Handicap in den Mittelpunkt stellt. Raimund Becker,
Vorstandsmitglied der BA: "Über die Hälfte der Menschen mit
Schwerbehinderung in Deutschland verfügt über eine Ausbildung oder
einen akademischen Abschluss. Gerade vor dem Hintergrund eines
drohenden Fachkräftemangels dürfen wir dieses Potenzial nicht
ungenutzt lassen."
Hubert Hüppe unterstreicht das Anliegen: "Unternehmen sollten
jetzt reagieren und den Auswirkungen des demographischen Wandels
vorbauen. Sie profitieren davon, behinderte Menschen bei
Einstellungen stärker zu berücksichtigen und auch Lösungswege für
ältere Menschen mit Behinderung im Betrieb aufzuzeigen."
Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen insgesamt
liegt aktuell in Deutschland mit etwa 173.000 nur knapp 0,5 Prozent
unter dem Vorjahreswert, während die Arbeitslosigkeit insgesamt weit
stärker rückläufig ist. Auf den ersten Blick ein bedenkliches
Zeichen. Deshalb lohnt sich eine differenzierte Betrachtung. Allein
der Blick auf die Arbeitslosenzahlen reicht nicht aus. Berücksichtigt
man auch die Entwicklung der Beschäftigung und vor allem die
Unterbeschäftigung, dann zeigt sich: dass der Anstieg hauptsächlich
auf den Wegfall vorruhestandsähnlicher Regelungen basiert. Auch
schwerbehinderte arbeitslose Menschen haben vom Aufschwung
profitiert, wenngleich nicht ganz so stark wie alle Arbeitslosen. Ein
guter Grund, um das Engagement für mehr Inklusion zu verstärken.
Aber Verwaltung und Politik können diese Ziele nicht allein
erreichen, dazu braucht es engagierte Arbeitgeber. Die evo ist ein
Arbeitgeber, der die gesetzliche Quote übererfüllt und sich das
Engagement für Mitarbeiter mit Behinderung auf die Fahnen geschrieben
hat. Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der evo, betont: "Die
Arbeitshaltung von Mitarbeitern mit Behinderung ist oft
außergewöhnlich gut und damit positiv für unser Unternehmen: Menschen
mit Behinderung müssen sich kreativ und schnell auf Situationen
einstellen und agieren deswegen äußerst lösungsorientiert. Für einen
Arbeitgeber ist diese Kompetenz besonders wertvoll. Darüber hinaus
sind Mitarbeiter trotz oder gerade wegen ihrer Behinderung belastbar,
dem Unternehmen gegenüber zeigen sie sich engagiert und loyal."
Raimund Becker: "Wir möchten mit der Aktionswoche besonderes
Engagement für Menschen mit Behinderung zeigen. Vielleicht gelingt es
uns so, bei weiteren Arbeitgebern eine mögliche Hemmschwelle zu
senken, die sie sonst von der Einstellung eines Menschen mit
Behinderung abgehalten hätte."
Die BA unterstützt mit der Woche der Menschen mit Behinderung den
Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
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