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Heute 13.00 Uhr Aktion vor chinesischer Botschaft in Berlin: Sein Stuhl ist leer - Freiheit für Liu Xiaobo!

Geschrieben am 10-12-2011

Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) nimmt zum heutigen
internationalen Menschenrechtstag am weltweiten Aktionstag für den
inhaftierten chinesischen Bürgerrechtler und Blogger Liu Xiaobo teil.
Genau ein Jahr nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an Liu
stellt ROG zusammen mit anderen Organisationen um 13.18 Uhr,
symbolisch einen leeren Stuhl vor die Botschaft der Volksrepublik
China in Berlin.

Genau um 13.18 Uhr wurde am 10. Dezember 2010 der
Friedensnobelpreis an Liu Xiaobo verliehen. Sein Stuhl blieb leer.
Die chinesischen Behörden ließen Liu nicht zur Verleihung in die
norwegische Hauptstadt Oslo reisen. Der Bürgerrechtler verbrachte
bereits mehrere Jahre im Gefängnis und wurde zuletzt 2009
festgenommen. Seitdem ist er wieder in Haft und darf keine Besuche
empfangen.

An dem internationalen Aktionstag werden Stühle in bislang mehr
als zehn Städten auf die Straße, größere Plätze oder vor die
chinesischen Botschaften gestellt: darunter Rom, Brüssel, Washington
und Berlin. Gemeinsam mit Organisationen wie Amnesty International,
der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) sowie dem
Förderverein Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen fordern wir von der
chinesische Regierung: Freiheit für Liu Xiaobo!

Mit großer Freude nahm ROG im Jahr 2010 die Nachricht der
Auszeichnung von Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auf. Der
chinesische Menschenrechtsaktivist und Vorkämpfer für die
Meinungsfreiheit erhielt den Preis für seinen langjährigen und
gewaltfreien Kampf für Menschenrechte. Er machte sich außerdem für
die Freilassung inhaftierter Journalisten und Dissidenten stark. "Die
Entscheidung des norwegischen Komitees ist von historischer Tragweite
für all diejenigen, die sich für das Menschenrecht auf
Meinungsfreiheit in China engagieren", so ROG im Oktober 2010.

Aktuell sind 30 Journalisten sowie 70 Internetaktivisten und
Blogger in der Volksrepublik inhaftiert. China ist damit das
weltgrößte Gefängnis für Journalisten, Blogger und
Internetdissidenten. Die meisten sitzen für Vergehen wie
"Staatsgefährdung" oder "Enthüllung von Staatsgeheimnissen" unter
schwierigen Bedingungen in Gefängnissen oder Arbeitslagern ein.



Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29


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