NABU: Beschlüsse der UN-Klimakonferenz sind schädlich für Mensch und Natur / Aus schwachem Mandat muss ein starkes abkommen werden, sonst ist die Klimakatastrophe unvermeidlich
Geschrieben am 11-12-2011 |
Durban / Berlin (ots) - "Die rechtlichen Vereinbarungen sind
schwach und die Zusagen für die CO2-Reduzierung reichen nicht aus -
so ist das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen,
nicht erreichbar", kritisiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke. "Ein
schwaches Kyoto II und ein vages Mandat für ein neues Klima-Abkommen
- Wer dieses Ergebnis als großen Erfolg verkauft, betreibt
Greenwashing." Die Verantwortung für das unbefriedigende Ergebnis
trügen in erster Linie Blockade-Staaten wie die USA und Kanada. Auch
Schwellenländer wie China und Indien seien nicht bereit gewesen, sich
auf das Ziel eines rechtsverbindlichen Abkommen einzulassen. "Aber
auch Deutschland und die EU haben eine Mitverantwortung. Sie hätten
ein starkes Kyoto II in die Waagschale werfen müssen, als
Gegenleistung für ein starkes globales Verhandlungsmandat.
Stattdessen fahren sie nun mit einem schwachen Ergebnis auf beiden
Seiten nach Hause", erklärt Tschimpke. "Dennoch begrüßen wir, dass
Deutschland und die EU Führungsstärke gezeigt und neue,
zukunftsträchtige Allianzen geformt haben."
"Jetzt muss jedes einzelne Land zu Hause zeigen, dass viel mehr
Klimaschutz nötig und möglich ist, als hier in Durban vereinbart
wurde. Um das Zwei-Grad-Ziel zu realisieren bleiben uns nur noch
wenige Jahre. Die Welt muss aus einem schwachen Mandat ein starkes
Abkommen machen, sonst ist die Klimakatastrophe unvermeidlich", warnt
Tschimpke.
Für Rückfragen:
Für aktuelle Einschätzungen und Interviews steht Ihnen
NABU-Präsident Olaf Tschimpke zur Verfügung, mobil +49 172 541 9796.
Im Internet unter: www.NABU.de/weltklimakonferenz
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
368236
weitere Artikel:
- Greenpeace: Rückschlag für den Klimaschutz in Durban Durban / Südafrika (ots) - Die 17. UN-Klimakonferenz wirft den
internationalen Klimaschutz nach Auffassung von Greenpeace zurück.
Weder die Beschlüsse zum Kyoto-Protokoll noch der Fahrplan für ein
neues weltweites Klimaabkommen sind ausreichend, um die
Klimaerwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. "Angesichts des
schwierigen Verhandlungsverlaufes wäre es besser gewesen, die
Klimakonferenz hätte keine Beschlüsse gefasst, sondern im neuen Jahr
so lange weiter verhandelt, bis ein wirklich gutes Ergebnis erzielt
worden wäre", sagt mehr...
- "EU-Gipfel: Etappensieg für die Schaffung einer Stabilitätsunion!" / Der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Kurt Lauk zu den Ergebnissen des EU-Gipfels Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des EU-Gipfels erklärt der
Präsident des Wirtschaftsrates der CDU, Kurt J. Lauk:
"EU-Gipfel: Etappensieg für die Schaffung einer Stabilitätsunion!"
Die deutsch-französische Position zur konsequenten
Schuldenbekämpfung ist richtig: Lieber mit weniger Ländern
vorankommen, als mit allen stehen bleiben. Die Bundeskanzlerin hat
glaubwürdige Pflöcke für ein strenges Stabilitätsregime in Europa
einschlagen. Es ist zu begrüßen, dass der ständigen Ausweitung der
"Vergemeinschaftung" europäischer mehr...
- MISEREOR nach Klimagipfel verärgert / Erzbischof Thissen: Beschlüsse von Durban reichen nicht aus Durban/Aachen (ots) - Das katholische Entwicklungshilfswerk
MISEREOR hat verärgert auf die Ergebnisse des Klimagipfels in Durban
reagiert. Zwar habe die Weltgemeinschaft das Ziel bekräftigt, die
Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Derzeit tue man hierfür aber
viel zu wenig, so dass eine deutlich stärkere Temperaturerhöhung
immer wahrscheinlicher werde. "Weiterhin rennen wir mit offenen Augen
und klarem Verstand in eine Welt hinein, die um wohl vier Grad wärmer
würde, wenn wir nicht entschiedener handeln. Hinter dieser Zahl
verbirgt mehr...
- Löchriger Rettungsschirm fürs Klima: Kyoto-II zu schwach. Neuer Weltklimavertrag aller Staaten steht in den Sternen. Bremserstaaten setzen Millionen Menschenleben aufs Spiel Durban/Berlin (ots) - Dem Vorsitzenden des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, reichen die Ergebnisse
des Weltklimagipfels nicht. Zwar hätte alles noch schlimmer kommen
können, aber Durban habe den Klimaschutz vertagt, sagte er. "Die
Verhandler kommen vom Klimagipfel mit ziemlich leeren Händen nach
Hause. Wie ein Kyoto-II-Abkommen aussieht bleibt unklar und ebenso,
wie ein neuer Weltklimavertrag gestaltet wird. Der dringend benötigte
Klimafonds kommt viel zu spät. Damit sind diese Beschlüsse nur ein
löchriger mehr...
- Durban ist ein Schlag ins Gesicht für arme Menschen
"Der fehlende politische Wille und Sinn für Dringlichkeit ist unentschuldbar/Klimawandel hat keinen Pausenknopf" Bonn (ots) - 11. Dezember 2011. In Durban bedeutet das Ende der
Klimakonferenz eine bittere Enttäuschung für die ärmsten Menschen auf
der Welt, beklagt CARE International. "Die Verhandlungsparteien haben
einfach ihre Hausaufgaben nicht erledigt, die sie in Cancún im
letzten Jahr bekommen haben. Diese Aufgaben wären durchaus erreichbar
gewesen mit ausreichendem politischen Willen. Damit lassen sie
Millionen Menschen im Stich, die heute schon unter den Folgen des
Klimawandels leiden und die aber am wenigsten Schuld an der
Erderwärmung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|